Erster Sieg für Hockey-Herren

Polos 1. Hockey-Herren haben im vierten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte den ersten Erfolg errungen. Am Samstag hatte Polo schon bei der knappen Niedelage (8:5) bei Alster gezeigt, dass die Mannschaft inzwischen in der 1. Liga angekommen ist. Gegen die TG Heimfeld erkämpfte sich der Austeiger in ausverkaufter Halle ein 11:7. Überragender Akteur auf dem Platz war Franz Lindengrün, dem zwei seiner insgesamt vier Treffer in der spielentscheidenden Schlussphase gelangen. Damit überholt Polo in der Tabelle Klipper und eben Heimfeld. Am Dienstag findet eine Art Endspiel statt, wenn sich Polo mit einem Sieg bei Klipper (20:30 Uhr) etwas Luft nach unten hin verschaffen kann.


Franz Lindengrün traf bei seinem Debüt gleich vierfach (Foto: Pemöller)

Bericht von hockeyliga:

Club an der Alster – Hamburger Polo Club 8:5 (3:1)

Polo-Tore: Sielaff, Fuchs, Busch, Binder, Algner

Die Hockeyherren vom Club an der Alster haben ihre Spitzenposition in der Nordgruppe behauptet, mussten sich einen Tag nach dem Sieg beim HTHC den 8:5 (3:1)-Erfolg gegen Aufsteiger Hamburger Polo Club am Samstag vor 200 Zuschauern aber schwer erarbeiten. Mann der Partie war Alster-Torhüter Felix Reuß, der von beiden Trainern gelobt wurde. „Ich denke, er hat heute den Unterschied gemacht”, betonte Alster-Coach Fabian Rozwadowski. Polo-Coach Matthias Witthaus sagte: „Ich finde, dass wir nicht viel falsch gemacht haben. Reuß hat einfach sehr gut gehalten.”

Tatsächlich stand der Schlussmann vor allem in der ersten Viertelstunde mehr im Mittelpunkt, als man das vorher annehmen konnte, und verhinderte mehrfach ein Tor für die Gäste. „Wir hätten eigentlich 2:0 oder 3:0 führen müssen”, stellte Witthaus denn auch fest. Stattdessen erzielte Alster-Spieler Philip Rothländer nach einem Solo das 1:0, dem wenig später das 2:0 nach einer weiteren Einzelleistung von Jesper Kamlade folgte. Zwar konnte Polo per Siebenmeter, an dem Reuß auch noch dran war, verkürzen, doch fast mit dem Pausenpfiff gelang den Hausherren das 3:1.
Der Polo Club indes erwies sich auch im zweiten Durchgang als hartnäckiger Gegner und schaffte es sogar, von einem zwischenzeitlichen 2:4 auf 4:4 auszugleichen. Doch nach einer erneuten Zwei-Tore-Führung von Alster schien der Widerstand gebrochen, zumal es da ja auch noch Reuß gab. „Er hat uns im Spiel gehalten und die wichtigen Dinger festgehalten”, meinte sein Coach.
Obwohl Alster dann gut zwei Minuten vor dem Ende auf 7:4 erhöhte, nahm Witthaus den Torwart heraus. Allerdings kassierte sein Team kurz darauf nach einem Konter den achten Treffer. Wenige Sekunden vor Ende konnte Polo sich immerhin noch mit dem fünften Tor belohnen.
„Das war eine sehr starke Leistung von meiner Truppe”, lobte Witthaus sein Team. Rozwadowski räumte unterdessen ein, dass die Partie beim HTHC Kraft gekostet habe. „Wir waren in der Entwicklung nach vorne zu langsam. Aber für mich ist heute wichtig gewesen, was an der Ergebnistafel steht.”

Hamburger Polo Club – TG Heimfeld 11:7 (5:4)

Polo-Tore: Lindengrün (4), Binder (2), Sielaff, Prochàzka, Witthaus, Zettler, Thörnblom

In einem engen Lokalderby siegten die Herren des Hamburger Polo Club am Sonntag in der hockeyliga gegen die TG Heimfeld mit 11:7 (5:4). Heimfeld ging schnell deutlich in Führung, konnte den Vorsprung aber nicht in die Halbzeit retten. Im zweiten Durchgang setzten sich die Hausherren dank einer starken Heimkulisse und der größeren individuellen Stärke in den Schlussminuten durch. Polo feiert damit im vierten Spiel seinen ersten Sieg in der hockeyliga. Zudem verlässt das Team von Spielertrainer Matthias Witthaus mit den ersten drei Punkten das Tabellenende. Einen Punkt dahinter mit zwei Zählern folgt Heimfeld, die immer noch einen Punkt Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Klipper THC haben.

„Mit bereits drei Saisonniederlagen im Rücken war es natürlich schwer, nach dem 0:3-Rückstand den Schalter umzulegen“, fasste Polos Spielertrainer Matthias Witthaus die Anfangsphase zusammen, in der sich die Hausherren noch sichtlich schwer taten. „Aber auch dank Fans, die uns nach vorne gepuscht haben, sind wir zurückgekommen. Franz Lindengrün, den wir gestern noch geschont haben, trifft vierfach und entscheidet damit fast im Alleingang das Spiel. Dann haben wir gestern noch ein paar Spieler für heute geschont, das ist voll aufgegangen.“ Sein Gegenüber Alexander Otte hatte dann auch keine Probleme, die Niederlage einzugestehen: „Der Sieg ist für Polo total verdient. Sie waren besser und haben in den meisten Phasen technisch auf höherem Niveau gespielt. Zwar hatten auch wir gute Phasen, aber die dauerten nicht lange genug, um das Spiel zu gewinnen.“

Heimfeld startete vor 300 Zuschauern gleich mit so einer guten Phase und führte nach der ersten Viertelstunde eben mit 3:0. Doch die Hausherren konnten den Rückstand noch vor der Pause verdauen, die Partie quasi mit dem Halbzeitpfiff drehen und mit 5:4 in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel über weite Strecken offen, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Erst Lindengrün und dann Paul Zettler (55./56.) sorgten in der Schlussphase für den 11:7-Endstand und damit die Entscheidung zugunsten der Hausherren.

Aufgrund der engen Partie war Witthaus nach dem Schlusspfiff auch vor allem mit seiner Verteidigung nicht zufrieden: „Das ging teilweise wie beim Pingpong hin und her. Wir wussten, dass Otte die Qualität im Kreis hat und die Tore macht. Das haben wir teilweise nicht gut gespielt, das musst du besser verteidigen. Dafür war aber unsere Offensive heute sehr engagiert und kreativ. Als Team waren wir sehr viel spielfreudiger als noch in den Spielen zuvor. Das hat sich schon gestern gegen Alster abgezeichnet, heute haben wir uns dafür belohnt.“ Otte fand vor allem in den Angriffsbemühungen einen Grund für das schlechtere Abschneiden seiner Mannschaft: „Wir waren offensiv einfach zu ideenlos, um den Druck zu erhöhen. Für uns geht es um den Klassenerhalt – und das werden wir auch schaffen, Klipper sehe ich da schwächer. Aber Polo hat einfach mehr Klasse zu bieten, insofern ist noch alles drin.“