Herren mit zwei Niederlagen

Polos 1. Hockey-Herren haben nach den zwei Niederlagen am vergangenem Wochenende keine Chance mehr auf eine Play-Off-Teilnahme. Stark ersatzgeschwächt verlor Polo 0:3 beim HTHC und am Sonntag 1:5 zu Hause gegen den UHC. Am kommenden Wochenende findet um 14 Uhr beim Club an der Alster das letzte Saisonspiel statt.

Trotzdem eine starke Saison: Polos Herren liegen auf Platz 6 (Foto: Pemöller)

Harvestehuder THC – Hamburger Polo Club 3:0 (3:0)

Die Herren des Harvestehuder THC halten Anschluss an die Final-Four-Plätze und schossen den Hamburger Polo Club mit dem 3:0 (3:0) aus dem Rennen um selbige. Beide Teams mussten den Verlust wichtiger Schlüsselspieler kompensieren, den Schwarz-Gelben von der Barmbeker Straße genügten die Tore im zweiten Viertel, um die Partie für sich zu entscheiden. Während für Aufsteiger Polo der Play-off-Zug damit endgültig abgefahren ist, können die Harvestehuder weiter von einer Endrundenteilnahme in Krefeld hoffen, müssen dabei aber zum Saisonabschluss kommenden Sonntag beim UHC siegen.

Beide Teams mussten auf wichtige Stammspieler verzichten: Während Polo ohne das bei den Series Finals in Malaysia verweilende Österreich-Quartett um Leon Thörnblom und Bartosz Szmidt auflief und ebenso das Fehlen von Toptorjäger Jonathan Fröschle und dem bereits früh während der Partie ausscheidenden Leistungsträgers Mathias Müller kompensieren musste, fehlten beim HTHC Austria-Kapitän Xaver Hasun sowie der Waliser Owain Dolan-Gray. Und die Hausherren konnten die Leistungsträger offensichtlich besser ersetzen. Nach einem ersten Abtasten im Auftaktviertel fälschte Peer Köhler kurz nach Anpfiff des zweiten Quarters einen Stecher von Michael Körper zur 1:0-Führung in den Polo-Kasten (17.). Als erst Michael Körper per Ecke auf 2:0 erhöhte (20.) und Anton Pöhling die Führung im gleichen Viertel auf 3:0 hochschraubte (27.), war die Partie früh entschieden. Denn nach der Pause machte sich auf beiden Seiten das Fehlen der Stammspieler bemerkbar. „Die zweite Hälfte war von beiden Teams zerfahren. Ich bin mit dem Sieg aber hochzufrieden, weil wir im ersten Durchgang besser waren und die Tore schießen“, analysierte HTHC-Coach Christoph Bechmann einen im Endeffekt sicheren Sieg.

Auch Polo-Trainer Matthias Witthaus schmerzte mit Blick auf eine erfolgreiche Premierensaison des Aufsteigers der Umstand, dass der Final-Four-Zug drei Spieltage vor Saisonende abgefahren war, kaum: „Klar waren wir in Lauerstellung. Aber mit Blick auf die erfolgreiche Saison ist die Enttäuschung über die Niederlage gegen den HTHC nicht groß. Wenn mit Jonathan Fröschle, Leon Thörnblom und Mathias Müller drei Leistungsträger wegegefallen, ist es nicht verwunderlich, dass es heute nicht funktioniert hat. Der HTHC war spielerisch nicht überlegen, deswegen kann ich mit der Niederlage total gut leben.“

Tore:
1:0 Peer Köhler (17.)
2:0 Michael Körper (20., KE)
3:0 Anton Pöhling (27.)

Ecken: 3 (1 Tor) / 3 (0 Tore)
Zuschauer: 250

Hamburger Polo Club – UHC Hamburg 1:5 (1:3)

Der UHC Hamburg konnte sich am Sonntag im vorletzten Saisonspiel vorzeitig das letzte Ticket für die Endrunde am 18./19. Mai in Krefeld sichern. Mit 5:1 (3:1) gewannen die Hummelsbüttler gegen den Lokalrivalen aus dem Westen sicherlich etwas zu hoch, waren aber das reifere und effektivere Team. Da der HTHC parallel gegen Alster mit 2:3 verlor, können die Harvestehuder den UHC am letzten Spieltag nicht mehr einholen.

Matthias Witthaus: „Bedenkt man, dass wir heute unter anderem ohne Mathias Müller, Jojo Fröschle und Rici Nevado gespielt haben, war ich mit der Leistung absolut zufrieden. Das Spielergebnis hört sich am Ende hoch an, aber das Match kann auch 4:6 oder, wenn’s richtig gut läuft, 6:6 ausgehen. Verglichen mit den starken Spielen dieser Saison, und da hatten wir ja einige, fehlte uns heute die absolute Konsequenz in der Verteidigung im Kreis und die gute Ecke. Heute waren fünf Spieler aus der HPC-Jugend mit auf dem Platz – dafür hat das Team richtig gut gespielt.”
Benedikt Schmidt-Busse: „Wir haben in der Defensive schon besser agiert als heute. Am Anfang haben wir die Poloraner zu viel in unseren Kreis begleitet, woraus auch die beiden ersten Ecken resultierten. Aber wenn es nötig ist, haben wir halt Tommy Alexander hinten drin, der eine riesen Saison spielt. Und Jan-Philip Rabente spielt die ganze Saison schon outstanding. Wir freuen uns natürlich riesig, dass wir das Final-Four-Ticket nun sicher haben!“

Das Match begann im ersten Viertel recht offen. Beide Teams spielten nach vorn. Polo hatte durch Leon Thörnblom die erste Großchance mit einem Schuss von rechts, der nur ganz knapp noch neben den linken Pfosten gelenkt wurde. Der UHC aber bewies hohe Effektivität, als Philip Schmid gleich die erste Ecke der Gäste im Nachschuss halbhoch rechts einschlenzte (9.). Keine 60 Sekunden später erhöhte Peter Kohl aus dem Gewühl heraus auf 0:2 (10.). Bei Polo fehlten bei der Ecke die normalen Protagonisten, bis auf Routinier Tomas Prochazka, der aber an diesem Tag kein Schussglück hatte.
Bei Kälte und heftigen Schauern wurde es auf dem Platz aber nicht langsamer. Es ging rauf und runter, wobei der UHC abgeklärter wirkte und zum Teil sehenswert durchkombinierte. Leopold Harms war es, der Mitte des zweiten Viertels sogar auf 3:0 erhöhte. Fast mit dem Pausenpfiff konnte der unermüdlich antreibende Leon Thörnblom jedoch im Anschluss an einen Freischlag rechts am Kreis zum 3:1 treffen. Das gab Polo sichtlich mehr Vertrauen. Die Hausherren schnürten den UHC im dritten Viertel lange im eigenen Viertel ein, aber nutzten ihre durchaus vorhandenen Chancen nicht.
Eine tolle Einzelaktion des Südafrikaners Lloyd-Norris Jones sorgte Anfang des Schlussviertels für die Vorentscheidung, als dieser quer durch die Polohälfte ging und von halbrechts ins lange Eck zum 1:4 (48.) traf. Polo nun konsterniert und fing sich durch eine direkt verwandelte Ecke von Peter Kohl sogar noch das 1:5, was das Ergebnis auf jeden Fall um ein, zwei Tore zu hoch ausfallen ließ.

Tore:
0:1 Philip Schmid (9., KE)
0:2 Peter Kohl (10.)
0:3 Leopold Harms (21.)
1:3 Leon Thörnblom (30.)
1:4 Lloyd Norris-Jones (48.)
1:5 Peter Kohl (51.)

Ecken: 5 (0 Tore) / 3 (1 Tor)
Zuschauer: 150