Hockey-Herren bringen drei Punkte aus Berlin mit

Polos 1. Hockey-Herren haben am Samstag bei BW Berlin mit 6:3 gewonnen und am Sonntag beim Berliner HC mit 0:4 verloren. Bei noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt, vier Punkte. Die kommenden zwei Wochenenden sind spielfrei bevor es am 4. und 5. Mai mit den Derbys gegen den HTHC (14 Uhr beim HTHC) und UHC (12 Uhr am Hemmingstedter Weg) weitergeht.

Die Tore vom Blau-Weiss Spiel im Video

Die Herren feierten die drei Punkte am Samstag gemeinsam mit den mitgereisten Fans

Blau-Weiss Berlin – Hamburger Polo Club 3:6 (1:1)

Mit einem 6:3-Erfolg bei Schlusslicht Blau-Weiß Berlin haben die Herren des Hamburger Polo Club am Samstag das Play-off-Rennen noch enger gemacht, sind bis auf einen Punkt an den spielfreien Mannheimer HC herangerückt. Dabei führten die Hamburger im Aufsteiger-Duell 1:0 und 3:1 und kassierten jeweils durch individuelle Abwehrfehler noch die Ausgleichstreffer. Nach dem 3:3 witterte Blau-Weiß die Chance auf einen Dreier im Abstiegskampf, doch Polo war extrem stark mit seinen Kontern und traf in der Schlussphase noch drei Mal zum letztlich zu hoch ausgefallenen Auswärtssieg.

Berlins Trainer Stan Huijsmans: „Eigentlich war ich ganz happy mit der Leistung meines Teams über drei Viertel der Partie. Die Jungs haben den Matchplan eigentlich gut umgesetzt. In den letzten zehn Minuten haben wir dann ein paar individuelle Fehler gemacht und Polo war extrem tödlich im Konterspiel. Das wussten wir vorher leider schon, konnten es aber nicht verhindern. Leider schaffen wir es vorn nicht, aus den Möglichkeiten im Kreis auch nur eine Ecke zu ziehen. Das ist einfach zu wenig.“
Matthias Witthaus war zufrieden: „Die Truppe zeigt in den letzten drei Spielen einen tollen Teamgeist. Das war heute auch wieder so. nach dem 3:3 verlieren sie nicht den Kopf und werden wild, sondern ziehen es ruhig und überlegt durch. Das bringt uns vor den Derby-Wochenenden zum Saisonende noch in eine richtig gute Position. Wir merken, dass wir oben dran sind. So macht das natürlich Spaß.”

Polo hatte zu Beginn mehr vom Spiel, baute ruhig auf und machte zwischendrin überfallartig ordentlich Druck auf das Aufbauspiel der Berliner. Doch die Abwehr um den überragenden Paul Doesch stand relativ sicher und konnte sich immer mal wieder gut befreien. In der 12. Minute jedoch kam der in guter Form befindliche Julian Hofmann-Jeckel rechts am Kreis der Hausherren an zwei Abwehrspielern vorbei, legte halbhoch an den kurzen Pfosten auf, wo Jonathan Fröschle volley zum 0:1 traf.
Polo wirkte abgeklärter, hatte mehr Spielanteile, aber war im eigenen Kreis oft nicht in der Zuordnung. So konzentrierten sich in der 21. Minute alle auf Mitai-Wells am Kreisrand, der im Fallen noch durchsteckte zu Leo Jeggle, der völlig frei vor Tor nur einzuschieben brauchte.
Nach der Pause schockte Polo mit einem Doppelschlag die Berliner. Erst traf Oliver Binder im Eckennachschuss, dann erhöhte Fröschle nach dem vielleicht schönsten Angriff des Spiels auf 1:3, als erst Tisi Müller und dann Tomas Prochazka mit langen Seitenwechseln das gesamte Feld überbrückten und der Stürmer-Routinier die Hereingabe von Tim Pehlke im Fallen verarbeitete.
Doch Blau-Weiß zeigte riesige Moral. Doesch, der überall auf dem Feld versuchte, sein Team voranzutreiben, passte ins Kreiszentrum zu Tobias Posselt, der sich auf dem Siebenmeterpunkt seelenruhig drehen und zum 2:3 vollenden durfte. Und als Mitai-Wells in der 49. Minute ebenfalls relativ ohne Gegenwehr zum 3:3 traf, drohte die Partie zu kippen.
Doch Polo reagierte. Fröschle traf in der 50. Minute noch per Ecke die Latte. Aber 90 Sekunden später verwandelte Staib direkt vorm Tor eine Linksflanke zur erneuten Polo-Führung. Ein Konter über Leon Willemsen brachte schließlich zweieinhalb Minuten vor Schluss das 3:5, als Bartek Szmidt am rechten Pfosten den Schuss noch reinstach. In der Schlussminute war es erneut ein Konter über Staib, den Fröschle zu seinem Dreierpack und dem 3:6-Endstand abschloss.

Tore:
0:1 Jonathan Fröschle (12.)
1:1 Leo Jeggle (21.)
1:2 Oliver Binder (31., KE)
1:3 Jonathan Fröschle (32.)
2:3 Tobias Posselt (38.)
3:3 Leo Mitai-Wells (49.)
3:4 Constantin Staib (52.)
3:5 Bartosz Szmidt (58.)
3:6 Jonathan Fröschle (60.)

Ecken: 0 (0 Tore) / 3 (1 Tor)
Zuschauer: 200
Grüne Karten: Timo Blobel, BWB (15., Foulspiel)

 

Berliner HC – Hamburger Polo Club 4:0 (3:0)

Die Herren des Hamburger Polo Club kamen am Sonntag in der hockeyliga beim Berliner HC mit 0:4 (0:3) unter die Räder. Allerdings waren die Hanseaten bei weitem nicht so chancenlos, wie das Ergebnis vermuten ließ. Der BHC hatte allerdings mehr Ballbesitz und zeigte sich im gegnerischen Schusskreis konsequenter und zielsicherer. Statt dichter an die Final-Four-Plätze ranzurücken, bleiben die Hamburger nach dem Doppelwochenende weiter vier Zähler hinter einem Halbfinalplatz. Der BHC steht durch den Sieg weiter im gesicherten Mittelfeld mit Luft in beide Tabellenrichtungen.

Vor rund 200 Zuschauern kamen beide Mannschaften gut in die Partie, die Hausherren konnten aber das System des Gegners schneller ausschalten und die Räume nutzen, die Polo ihnen bot. Zweimal stand Anton Ebeling Mitte des ersten Durchgangs goldrichtig und konnte die Kugel aus kürzester Distanz zum 1:0 und 2:0 ins Hamburger Tor drücken. Polo musste nun sein System umstellen und fand in der Folge besser in die Partie: „Nach einem 0:2 in Berlin gegen eine so starke, eingespielte Mannschaft ist es schwer, wieder reinzukommen“, musste Polo-Coach Matthias Witthaus erkennen. Auch wenn Martin Häner per Strafecke die Berliner Führung auf 3:0 ausbaute (25.), gaben sich die Gäste nie auf: „, „Wir haben uns auch nach dem 3:0 nicht ergeben und bis zum Ende weitergespielt“, so Witthaus, „unsere Leistung war nicht so, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Wir haben eine engagierte Partie gezeigt, waren in den ersten 10 Minuten sehr gut im Spiel. Dann kamen zehn Minuten, die sehr unglücklich gelaufen sind.“

Nach dem Seitenwechsel machten die Hamburger noch einmal deutlich, dass sie an diesem Tag durchaus mithalten konnten. Bis weit ins Schlussviertel hinein erlaubte Polo im eigenen Schusskreis wenig, war allerdings auf der anderen Seite auch eher ungefährlich. „Klar, Polo hatte drei Ecken“, erinnerte sich BHC-Coach Rein van Eijk nach der Partie, stellte dem aber dann die eigene Statistik entgegen: „Wir haben zehn Torschüsse und dazu zwei Ecken, da geht der deutliche Sieg in Ordnung. Unsere Jungs waren fokussiert, haben die Fehler der Vorwoche nicht wiederholt und sich diesmal im Schusskreis belohnt.“ Vier Minuten vor dem Ende setzte Tom Neßelhauf auf Berliner Seite den Schlusspunkt beim 4:0-Sieg. Van Eijk war nach dem Schlusspfiff vor allem mit der starken Verteidigung zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir endlich mal wieder eine starke Defensivleistung gezeigt haben. Dafür spricht die Null.“ Auf der anderen Seite zeigte sich Witthaus mit der aktuellen Eckenflaute unzufrieden, freute sich aber dann schon wieder über eine bisher erfolgreiche Spielzeit: „Im Moment haben wir bei den Ecken leider nicht das Quäntchen Glück. Es ist trotzdem eine sensationelle Saison bisher und wir freuen uns nun auf die Derbywochen, die da kommen.“

Tore:
1:0 Anton Ebeling (13.)
2:0 Anton Ebeling (16.)
3:0 Martin Häner (25., KE)
4:0 Tom Neßelhauf (57.)

Ecken: 2 (1 Tor) / 3 (0 Tore)
Zuschauer: 200
Grüne Karten: Martin Zwicker, BHC (36., Foulspiel), Nicolas Borchardt, BHC (52., Foulspiel), Mathias Müller, HPC (32., ständiges Reklamieren), Julian Hofmann-Jeckel, HPC (55., ständiges Reklamieren)

 

Die Tore im Video