Polos 1. Hockey-Herren haben sich mit einem spektakulären 5:0-Erfolg beim UHC in die Winterpause verabschiedet. Im letzten Spiel der Hinrunde traf Eckenspezialist Tomàs Procházka doppelt. Kane Russell, Jan-Hendrik Bartels und Fabio Bernhardt erzielten die übrigen Treffer für Polo. Die Feldsaison geht jetzt in die Winterpause bevor es März kommenden Jahres weitergehen soll. Ob eine Hallensaison stattfinden wird ist aufgrund der aktuellen Situation rund um Corona noch nicht abschließend geklärt.

Torjäger Constantin Staib (hier gegen Nürnberg) sorgte immer wieder für Gefahr im UHC-Kreis (Foto:Pemöller)

UHC Hamburg – Hamburger Polo Club 0:5 (0:2)

Das Hamburger Derby zwischen dem UHC und Polo war das letzte Feldbundesliga-Spiel vor der Winterpause, und die Fans bekamen da noch einmal fünf Tore zu sehen – allerdings nicht zur Freude der Heim-Zuschauer, denn das Spiel endete recht deutlich mit 0:5, weil Polo das griffigere und effizientere Team war. Man merkte dem UHC etwas die Verunsicherung vom 1:7 in der Vorwoche bei RW Köln an, während Polo durch den Punktgewinn beim deutschen Meister Mülheim gestärkt, mit deutlich breiterer Brust auflief. Polo schloss durch den Dreier zum zweitplatzierten Mannheimer HC in Staffel B auf. Der UHC bleibt ungefährdeter Zweiter von Staffel A.

Benedikt Schmidt-Busse: „Polo hat heute gezeigt, welche Qualität sie da im Kader haben. Wir haben im ersten Viertel nicht genug körperlich investiert und vor allem dynamische Szenen in der Entstehung nicht verteidigt, obwohl wir wissen, wie es geht. Da müssen wir uns hinterfragen. Knackpunkt war für mich das dritte Viertel, als wir am Drücker waren und mehrere gute Kreiseintritte hatten, aber Polo dann eiskalt zwei Tore nachlegt. Es war heute zwar kein Gala-Auftritt von uns, aber der Unterschied ist einfach, dass wir nicht scoren, während Polo das clever tut.“
Matthias Witthaus: „Das war eine sensationelle Leistung, hier so hoch zu gewinnen – und das nicht unverdient. Für mich die beste Saisonleistung der Mannschaft und damit ein krönender Abschluss dieses zweiten Saisondrittels. Der Schlüssel war die überragende Defensivarbeit, wo jeder für jeden gefightet hat!“

Das erste Viertel gehörte klar den Gästen, die die bessere Spielanlage zeigten und die Hintermannschaft des UHC immer wieder in Probleme brachten. Vorm Tor von Thommy Alexander brannte es immer wieder. Allein auch aus kürzester Distanz war der UHC-Keeper nicht zu überwinden. Die erste Strafecke für Polo holte Alexander noch raus, doch als Tomas Prochazka in der 13. Minute einen harten flachen Schlenzer ins rechte untere auspackte, hatte auch er keine Chance mehr. Direkt im Anschluss dann die erste Großchance für den UHC, als Christopher Kutter einen Traumpass auf Hannes Müller spielte, der allein vor Niklas Garst rechts am Tor vorbeischoss. Quasi mit dem Halbzeitpfiff hatte Polo erneut, nach Schlenzball von Prochazka über den gesamten Platz, eine Riesenchance, die der UHC-Keeper vereitelte.
Es blieb auch zu Beginn des zweiten Viertels beim Übergewicht für Polo, zumindest was die guten Torchancen anging. Ein Konter über Kilian Pöhling brachte das 2:0 für die Gäste aus Hamburgs Westen, als der Ex-HTHCer am Kreisrand zu Jan-Hendrik Bartels am linken Pfosten passte, der Alexander mit einem Chip ins lange Eck überwand. Thomas Alexander blieb der beste UHCer, als er kurz darauf erneut in höchster Not gegen Constantin Staib zur Stelle war. Die UHC-Chancen blieben zu ungefährlich. Einzig Hannes Müller war ab und an in der Lage, ein wenig Gefahr zu erzeugen. Polo blieb bis zur Pause das bessere Team, auch weil die Mannschaft griffiger und zielstrebiger wirkte als die Hausherren.
Der UHC nach der Pause deutlich besser im Aufbau, befreite sich oft gut aus dem Pressing. Doch die erste Ecke der zweiten Hälfte hatte Polo zu verzeichnen, und die versenkte Spezialist Kane Russell unhaltbar zum 0:3 (35.) unter die Latte. Tim Schwieren verhinderte im nächsten Konter von Polo mit einem halsbrecherischen Sprung das 0:4, als er Staib den Ball noch vom Schläger nahm. Ein Stockfoul von Staib im eigenen Kreis bescherte dem UHC die erste Ecke der Partie und eine Wiederholungsecke, die Garst aber stark aus dem langen Eck holte. Als Oliver Binder, der im nächsten Konter frei vor Alexander auftauchte, von hinten gefoult wurde, gab es Siebenmeter, den Prochazka sicher links oben gegen den dafür eigewechselten Moritz Brettschneider verwandelte (42.).
Der UHC bemühte sich, nochmal ranzukommen, aber die Chancen blieben auf Seiten der Gäste. Staib und Bartels hatten gute Chancen, das Ergebnis noch weiter auszubauen, doch Alexander blieb ein starker Rückhalt seines Teams. Dann immerhin eine Eckenserie für Uhlenhorst (54.), doch Garst und die Rausläufer von Polo holten alle vier Schussversuche ab. Und so war es bitter für den UHC, dass der nächste Konter der Gäste das 0:5 durch Fabio Bernhard brachte.

Tore:
0:1 Tomás Procházka (13., KE)
0:2 Jan Hendrik Bartels (20.)
0:3 Kane Russell (35., KE)
0:4 Tomás Procházka (42., 7m)
0:5 Fabio Bernhardt (57.)

Ecken: 4 (0 Tore) / 3 (2 Tore)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: C. Großmann-Brandis / F. Adrien