Deutsche Feldhockey-Meisterschaft

Auf der offiziellen Pressekonferenz im Vorfeld der Doppel-Endrunde um die Deutschen Feldhockey-Meisterschaften der Damen und Herren am kommenden Wochenende (1./2. Juni) in Hamburg betonten Organisatoren wie Aktive, wie sehr man sich auf die Veranstaltung im Sportpark Rothenbaum freue, dass man gut vorbereitet sei und mit welchen Ambitionen man in die Spiele gehe.Martin Winkelmann, Geschäftsführer des Hochschulsports Hamburg, der gemeinsam mit dem Hamburger Polo Club die Endrunde ausrichtet, zeigte sich begeistert, dass man im Rahmen einer solch hochklassigen Veranstaltung die studentisch geprägte Sportart Hockey auch im Hochschulsport wieder beleben kann. „Daran arbeiten wir schon länger, und wir haben uns riesig gefreut, als sich diese Möglichkeit für uns ergab. Dazu ist die Zusammenarbeit unter den Organisatoren perfekt, der Zuspruch der Teams für den Hochschul-Hockey-Cup gut. Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Tage.“Aus sportlicher Sicht greift der Liga-Erste Harvestehuder THC nach dem ersten Feld-Titel seit dem Jahr 2000 und nach dem Hallentitel auch nach dem Double 2013. Dass man die Qualifikation zur Euro Hockey League jetzt bereits geschafft hat, sieht Trainer Christoph Bechmann nicht unbedingt als Vorteil: „Das birgt auch eine Gefahr. Das kann schon einen Spannungsabfall mit sich bringen. Aber wir haben ja noch ein paar Trainingseinheiten, um uns wieder hochzupushen. Ich würde den sicheren EHL-Platz auf jeden Fall sofort gegen den DM-Titel eintauschen. Wir sind also heiß auf die Endrunde.“ Auch Olympiasieger Tobias Hauke schlug in diese Kerbe: „Vor einer Deutschen Meisterschaft ist man immer motiviert. Es ist eben etwas ganz Besonderes, mit dem eigenen Verein um Titel zu spielen. Und mehr als eine DM in der eigenen Stadt mit dem Verein, in dem ich aufgewachsen bin, geht für mich eigentlich kaum. Mein Traum ist es, mit schwarz-gelb den Henkelpott zu holen.“

Besondere Brisanz birgt zudem die Tatsache, dass sowohl Bechmann als auch Hauke ihre letzten nationalen Titel mit Halbfinalgegner Köln geholt haben: „Ich freue mich, dass wir gleich gegen Rot-Weiss spielen“, so der HTHC-Coach. „Das ist für mich der Favorit mit dem top besetzten Kader. Für mich als Trainer ist es einfach. Die Jungs motivieren sich quasi selbst, wissen, dass sie gleich Vollgas geben müssen.“ Hauke: „Das ist natürlich ein Hammer-Los, aber ich denke, Kölns Respekt vor uns ist genauso groß wie unserer vor ihnen.“

Bei den Damen kam es bei der Pressekonferenz bereits zum Aufeinandertreffen von UHC Hamburg und Club an der Alster vor dem Halbfinal-Derby. Sowohl Eileen Hoffmann vom UHC als auch Alster-Coach Jens George zeigten sich durchaus optimistisch. „Ich spiele gern gegen Alster. Das sind immer emotionale Duelle“, so hockeyliga-Top-Torschützin Hoffmann, die ihre Mannschaft zudem in einer speziellen Situation sieht: „Der bevorstehende Abschied von Trainer Kais al Saadi ist für beide Seiten ein komisches Gefühl. Abgesehen davon, dass es eine Endrunde ist, wird das sicher kein Spiel wie jedes andere.“ Insgesamt ginge man etwas lockerer in das Final Four als noch im Vorjahr. „Das letzte Jahr hat den Klub und die Mannschaft viel Energie gekostet. Jetzt sind wir gut vorbereitet, haben an den wichtigen Stellschrauben gedreht. Ich denke, es tut uns gut, mal nicht der Titelfavorit zu sein.“

Jens George zeigte sich nach dem bisherigen Saisonverlauf ebenfalls ziemlich zuversichtlich: „Anders als in der letzten Saison haben wir eine gute und vor allem recht konstante Rückrunde gespielt. Ich hoffe, dass wir diesen Eindruck auch mit in die Endrunde nehmen können. Wir wissen, dass wir den UHC schlagen können. Das werden die Mädels sicher im Hinterkopf haben. Insgesamt freuen wir uns – und da spreche ich sicher für alle – auf diese Endrunde. Ich bin überzeugt, dass die Hamburger Zuschauer eine gute Stimmung mitbringen.“

Den launigen Abschluss bildete ein Fototermin mit Polopferd – befindet man sich doch bei der Endrunde nicht zuletzt doch als Gast beim Hamburger Polo Club. Deutschlands bester Polospieler Thomas Winter gab den Hockey-Assen ein paar Tipps und ließ die Anwesenden auch mal aufsitzen.