Die Hockey-Damen vom Hamburger Polo Club gewinnen nach einer herausragenden kämpferischen Leistung in Hannover beim DHC mit 3:2 (2:1) und erleben eine zweite Halbzeit, die niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird.
Drei Punkte: Die Damen des HPC
Aber starten wir von Anfang an. In der ersten Halbzeit hatten unsere 1. Damen einen guten Start und erspielten sich einige vielversprechende Torchancen, allerdings scheiterten sie zunächst an der guten DHC-Torhüterin. Anschließend gerieten unsere Damen unglücklich in Rückstand, doch noch innerhalb der ersten Halbzeit konnten sie durch Tore von Kim Estorf und Kim Roxin das Spiel wieder drehen.
Nach der Halbzeitpause kam Polo offensiv und aggressiv aus der Kabine und drückte DHC konsequent in deren eigene Hälfte. In Mitten dieser Drangphase ereignete sich auf Höhe der Mittellinie ein Zweikampf, der aus Sicht der Schiedsrichter gelb würdig war und mit einer 15 Minuten Strafe geahndet wurde. Eine Minute später erhielt Polo zusätzlich noch eine grüne Karte und musste somit in doppelter Unterzahl spielen. Polo nahm daraufhin eine Auszeit, um sich neu zu ordnen. Die Mannschaft verteidigte die Führung mit allem, was sie hatte und erst kurz vor Ende der Strafzeit erzielte Hannover den Ausgleich. Ärgerlicherweise erhielt Polo eine Minute vor Ablauf der Strafzeit wieder eine gelbe Karte (diesmal fünf Minuten) und musste weiterhin in Unterzahl spielen. Als die erste Strafzeit endlich abgelaufen war und Polo nun nur noch mit einer Spielerin weniger auf dem Platz stand, erhielt die Mannschaft nochmal eine grüne Karte. In der erneuten doppelten Unterzahl erhielt DHC einen Siebenmeter, den die starke Torhüterin Theresa Poets aber mit dem Bein sehenswert klären konnte. Circa 7 Minuten vor Ende war Polo wieder vollzählig und drückte wieder, wie zu Beginn der zweiten Halbzeit, DHC in deren eigene Hälfte. Es folgten mehrere Ecken, die aber nicht verwertet werden konnten. Drei Minuten vor Spielende war es dann Melina Goebel, die mit einer argentinischen Rückhand den Siegtreffer erzielen konnte und die Mannschaft in einen kollektiven Freudentaumel fallen lies.
Durch den Sieg konnten sich die 1. Damen in der Spitzengruppe der Regionalliga festsetzen und wollen nächsten Sonntag bei Marienthal den nächsten Dreier einfahren.
