Herren mit zwei Niederlagen

Polos 1. Hockey-Herren sind aus dem Doppelwochenende im Süden mit null Punkten zurückgekehrt. Am Samstag verlor Polo nach starkem Kampf und guter Leistung mit 3:2 beim Mannheimer HC. Am Sonntag setzte es dann eine klare und verdiente 5:1-Niederlage in Nürnberg. Der HPC steht weiterhin auf Platz drei der Tabelle. Am kommenden Wochenende reist Polo dann nach Krefeld. Dort geht es um 14 Uhr beim Crefelder HTC um die Punkte.

Konnten nichts Zählbares mitnehmen: Die Herren des HPC (Foto: Pemöller)

Die Herren des Mannheimer HC siegten am Samstag im Verfolger-Derby der hockeyliga mit 3:2 (1:1) gegen den Hamburger Polo Club. Die ersatzgeschwächten Hamburger konnten die Partie über weite Strecken offen halten und hatten in der Schlussphase sogar noch die Möglichkeit zum Punktgewinn, obwohl Mannheim auf dem Papier bei vielen Kennzahlen des Spiels die Nase vorn hatte. Als Zweiter bleibt der MHC weiter Kölns erster Verfolger, der Vorsprung des Drittplatzierten Polo auf Rang vier schmilzt auf vier Punkte.

Ersatzgeschwächt mussten die Hamburger in Mannheim anreisen und Tomás Procházka, Leon Willemsen und Constantin Staib verletzungsbedingt zuhause lassen. Trotzdem gingen die Gäste schnell durch Leon Thörnblom in Führung (5.), Mannheim brauchte etwas, um mit dem frühen Rückstand zurechtzukommen, erst kurz vor der Pause egalisierte Gonzalo Peillat die Hamburger Führung per Strafecke, das 1:1 war zugleich der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Gabriel Ho-Garcia auf 2:1 für die Hausherren (37.), die aber in der Folge immer wieder Chancen liegen ließen, die Führung weiter auszubauen. Kurz nach Beginn des Schlussviertels erhöhte jedoch wieder Peillat, erneut per Strafecke auf 3:1 für die Gastgeber (48.). Doch die Fahrlässigkeit in der Chancenverwertung der Mannheimer sollte sich in der Folge fast noch rächen: Erst machte Jonathan Fröschle die Partie mit seinem Eckentreffer zum 2:3 (52.) noch einmal spannend, dann hatten die Hamburger 80 Sekunden vor dem Ende mit ihrer dritten Ecke sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger, vergaben diese Möglichkeit aber, sodass mit dem Schlusspfiff der Mannheimer HC jubeln konnte.

Matthias Becher, Co-Trainer des Mannheimer HC sprach nach dem Schlusspfiff trotz des engen Ergebnisses von einem verdienten Sieg: „Wir hatten deutlich mehr Chancen, mehr Ecken, mehr Ballbesitz und mehr Spielkontrolle. Dass wir am Ende nicht deutlich mehr Tore auf dem Scoreboard haben, hat die Partie noch mal eng gemacht. So haben wir auch glücklich, aber vor allem verdient die Punkte geholt. Wir ärgern uns nur kurz darüber, dass wir den Sack nicht früher zugemacht haben, schauen nun nach vorne und hoffen, morgen gegen Alster eine ähnliche Leistung abrufen.“ Auch Polos Trainer Matthias Witthaus wollte am Sieg der Mannheimer nicht rütteln: „Das 3:2 geht in Ordnung, Mannheim hat durch die Anzahl an Ecken und Kreisszenen das Spiel vorne schon dominiert. Auf der anderen Seite finden wir es natürlich schon ärgerlich, dass wir zwei Minuten vor Schluss noch mit der Ecke die Chance zum 3:3 haben, diese aber nicht aufs Tor bringen. Wir hätten hier natürlich gerne einen Punkt mitgenommen. Wenn man dann allerdings ohne Procházka, Willemsen und Staib sowie Tim Pehlke, der sich im Spiel verletzt, das Ergebnis so offen hält, ist das schon eine unglaubliche Leistung, die uns stolz macht, weil wir wieder einer Top-Mannschaft so lange so viel abverlangt haben.“

Mannheimer HC – Hamburger Polo Club 3:2 (1:1)

Tore:
0:1 Leon Thörnblom (5.)
1:1 Gonzalo Peillat (26., KE)
2:1 Gabriel Ho-Garcia (37.)
3:1 Gonzalo Peillat (48., KE)
3:2 Jonathan Fröschle (52., KE)

 

Der Nürnberger HTC hat in der Hockeyliga vier Punkte aus dem letzten Doppelspieltag vor der Winterpause geholt und damit den Anschluss ans Mittelfeld in der Hockeyliga hergestellt. Einen Tag nach dem Remis gegen den Club an der Alster schlugen die Franken am Sonntagnachmittag auf heimischer Anlage den starken Aufsteiger Hamburger Polo Club deutlich 5:1.

Gegen die ersatzgeschwächten Hamburger, die unter anderem auf Tomás Procházka und Constantin Staib verzichten mussten, agierten die Nürnberger von Beginn dominant. Einziges Manko im starken Anfangsviertel war die mangelhafte Chancenverwertung. Und so hatte Polo durch die immer gefährlichen Standards sogar die Möglichkeit, mit einer Führung aus dem ersten Viertel zu gehen. „Wir wussten um die Eckenstärke von Polo, hatten aber heute eine sehr gute Eckenabwehr“, freute sich Nürnbergs Trainer Norbert Wolff.
Seine Mannschaft belohnte sich Mitte des zweiten Viertels für ihre Überlegenheit. Im Anschluss an eine Ecke gab es Siebenmeter für die Franken. Götz Mahdi versenkte die Kugel sicher im linken oberen Eck. Es begann eine turbulente Phase. Im direkten Gegenzug flankte Ricardo Nevado von der rechten Seite und Jendrik Sielaff hechtete im Kreis in die Kugel und versenkte diese im Kasten der Gastgeber. Die wiederum schlugen ebenfalls im direkten Gegenzug zurück. Frederic Wolff umdribbelte erfolgreich die Raumdeckung der Gäste und chipte den Ball über den Hamburger Schlussmann zur 2:1-Halbzeitführung ins Tor.

Im zweiten Durchgang hielt Nürnberg sein Niveau und bestimmte weiterhin das Spielgeschehen. Polo kam kaum noch zur Entfaltung und hatte bei seinen Ecken auch keinen Erfolg im Abschluss. Der NHTC hingegen nutzte Mitte des dritten Viertels eine seiner Ecken, um durch Dario Benke auf 3:1 zu erhöhen. Kurz vor Ende des Viertels traf Justus Weigand nach schöner Einzelleistung zum 4:1. Für den Endstand sorgte erneut Mahdi mit einem verwandelten Siebenmeter in der 51. Minute.
„Unser Matchplan ist sehr gut aufgegangen“, sagte ein zufriedener Nürnberger Trainer Wolff. „Wir haben in den richtigen Momenten die Tore geschossen, defensiv sehr gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann endgültig nichts mehr anbrennen lassen und haben hochverdient die drei Punkte eingefahren. Die vier Zähler an diesem Wochenende sind sehr wertvoll für uns, damit können wir uns etwas absetzen.“

Sein Trainerkollege Matthias Witthaus sprach ebenfalls von einer verdienten Niederlage seiner Mannschaft. „Es war in dieser Saison das erste deutliche Ergebnis gegen uns, und das geht auch absolut in Ordnung. Nürnberg war deutlich griffiger als wir und hat auch einen spitzigeren Eindruck gemacht. Wir haben die Gegentore zu einfach kassiert, haben uns insgesamt schwach präsentiert und selbst bei den Ecken keinen Erfolg gehabt. Es gibt so Spiele, in denen einem nichts gelingt. Das war heute ein solches. Dann geht es auch in Ordnung, dass man 1:5 bei starken Nürnbergern verliert, auch wenn das Ergebnis für uns natürlich enttäuschend ist.“

Nürnberger HTC – Hamburger Polo Club 5:1 (2:1)

Tore:
1:0 Götz Mahdi (20., 7m)
1:1 Jendrik Sielaff (21.)
2:1 Frederic Wolff (22.)
3:1 Dario Benke (37., KE)
4:1 Justus Weigand (44.)
5:1 Götz Mahdi (51., 7m)