Erstligaaufsteiger Polo hat sich am Samstag mit einer starken Leistung und einem guten Ergebnis aus der Feldsaison 2018 verabschiedet. Beim amtierenden Deutschen Meister Uhlenhorst Mülheim rang Polo den Uhlen ein 1:1-Unentschieden ab. Dabei führte der Außenseiter lange Zeit sogar mit 1:0 und hätte nach dem Ausgleich zwei Minuten vor Ende der Partie beinahe noch den Siegtreffer 4 Sekunden vor dem Schlusspfiff gemacht. Torhüter Niklas Garst, der mehrere hochkarätige Chancen der Uhlen sowie sechs Strafecken vereitelte, war der umjubelte Matchwinner. Polo verabschiedet sich frühzeitig in die Pause, während die meisten Erstligisten noch ein Doppelwochenende vor der Brust haben. Im Dezember startet dann die Hallensaison für die Hockey-Herren.

Billy Hofmann-Jeckel traf erstmals für Polo (Foto: Pemöller)

Die Herren von Uhlenhorst Mülheim und dem Hamburger Polo Club trennten sich am Samstag in der hockeyliga 1:1 (0:1) unentschieden. Während die Gäste ihre erste Chance zur Führung nutzten, brauchten die Hausherren trotz drückender Überlegenheit und aufgrund eines enorm starken Niklas Garst im Hamburger Kasten dutzende Möglichkeiten, um letztlich in der Schlussphase auszugleichen.

„Das 0:1 war auch zugleich die erste Chance des Gegners, danach war es das auch mit Möglichkeiten für Polo“; ärgerte sich Mülheims Trainer Omar Schlingemann nach dem Schlusspfiff über den Rückstand, den sein Team trotz folgender Überlegenheit erst in der Schlussphase ausgleichen konnte. „Dann haben wir drei Viertel gedrückt und gedrückt, hatten Chancen auf Chancen – aber Niklas Garst war heute außergewöhnlich gut.“ Immer wieder ließ Polos Schlussmann die Mülheimer in insgesamt „40 bis 50 Kreisszenen“ (Schlingemann) verzweifeln, ein anderes Mal klärte Mathias Müller einen Ball spektakulär auf der Linie. „Am Ende machen wir noch mit etwas Glück das 1:1. Aber auch dann hat Polo noch ein, zwei Chancen, kann das Spiel auch noch gewinnen.“ Schlingemanns Gegenüber Matthias Witthaus konnte dann auch mit dem einfachen Punktgewinn sehr gut leben: „Ein 1:1 beim amtierenden Deutschen Meister ist für uns natürlich ein Superergebnis. Nach einem ausgeglichenen Anfang war Mülheim durch die Qualität im Kader schon überlegen, hatte mehr Kreisszenen und sechs Ecken, die wir sehr gut verteidigen, Niklas Garst war heute wieder einmal sensationell aufgelegt, hat uns bis zum Schluss im Spiel gehalten. Dass das Tor dann aber trotzdem fällt, ist folgerichtig. Nach drei Niederlagen sind wir happy, aus Mülheim wieder etwas mitnehmen zu können.“

Rund 600 Zuschauer sahen einen durchwachsenen Beginn mit unnötigen Ballverlusten auf beiden Seiten. Gleich mit ihrer ersten Möglichkeit gingen die Gäste in Führung: Ricardo Nevado bediente von rechts Julian Hofmann-Jeckel im rechten gegnerischen Schusskreiseck, der zog die Grundlinie entlang und vollendete aus spitzem Winkel gegen Jonas Weißner im Mülheimer Tor (18.). Der Rückstand war für die Hausherren wie ein Weckruf, Mülheim drängte nun über die gesamte verbleibende Distanz der Partie auf ein Tor, traf aber entweder im Kreis nicht die richtigen Entscheidungen oder scheiterte an Hamburgs Torwart Garst, der immer wieder mit starken Paraden Polos Führung bis weit ins Schlussviertel retten konnte. Bei weniger als drei Minuten auf der Uhr konnten die Gäste eine Rechtsflanke von Ferdinand Weinke nicht aus dem Schusskreis klären, Timm Herzbruch legte die Kugel quer vors Tor an den langen Pfosten, wo Malte Hellwig sie zum zu diesem Zeitpunkt mehr als verdienten Ausgleich über die Linie drücken konnte. Zwar drückte Mülheim nun weiter auf den nächsten Treffer, die größte Chance hatte vier Sekunden vor dem Ende aber noch einmal Polo, als die Argentinische Rückhand von Constantin Staib nach einem Konter nur knapp am rechten Pfosten vorbei flog.

Uhlenhorst Mülheim – Hamburger Polo Club 1:1 (0:1)

Tore:
0:1 Julian Hofmann-Jeckel (18.)
1:1 Malte Hellwig (58.)

Ecken: 6 (0 Tore) / 0 (0 Tore)
Zuschauer: 600