Polos 1. Hockey-Herren haben ihre zweite Erstligasaison in der Halle auf einem starken dritten Platz beendet. Durch die sehr knappe 3:5-Niederlage gegen den Club an der Alster verpasste Polo zwar das Viertelfinale, konnte aber durch einen 9:7-Auswärtserfolg bei DTV Hannover für einen erfolgreichen Saisonabschluss sorgen.
Fokussiert: Tomàs Prochàzka beim Spiel gegen Alster (Foto: Pemöller)
Hamburger Polo Club – Club an der Alster 3:5 (1:1)
Der Hamburger Polo Club hat am Freitagabend die letzte Chance auf das Erreichen der Viertelfinals eingebüßt. Im Topspiel zuhause gegen den Club an der Alster war es sehr lange ausgeglichen. Die Partie stand auf Messers Schneide, bis Nationalspieler Anton Boeckel acht Minuten vor Ende das Führungstor für Alster gelang. Polo musste aufmachen, kassierte ein Traumtor von Patrick Schmidt und einen weiteren Treffer durch Jesper Kamlade, so dass das dritte eigene Tor zu spät fiel, um nochmal zurückzukommen.
Alster-Trainer Joachim Mahn: „Das Match war genau wie das Hinspiel von ungemein starkem Abwehrspiel und zwei spektakuär guten Torhütern geprägt. Dass trotz der Güte der Angreifer in beiden Teams insgesamt nur acht Tore fallen, sagt ja alles. Wir hatten einen Lucky Punch mit dem Zaubertor von Patrick Müller zum 2:4 – danach war der Drops dann gelutscht. Nun gibt es am Sonntag das Finale um Platz eins, auf das wir uns freuen!“
Matthias Witthaus trauerte ein wenig den vergebenen Chancen nach: „Wir hatten zwei Pfostenschüsse und vergeben einen Siebenmeter beim Stand von 1:1. Wenn wir in der eigenen Halle mal in Führung gelegen hätten, wäre es für Alster noch schwerer geworden. Ich fand uns heute über 35, 40 Minuten einen Tick besser, insofern ist schade, dass wir die insgesamt gute Saisonleistung nicht krönen können. Aber wir haben, wie im Hinspiel, absolut auf Augenhöhe mitgespielt. Und das ist ja schon eine tolle Sache, dass man das im zweiten Jahr in der 1. Bundesliga schon sagen kann.“
Die Gäste vom Club an der Alster, die im Falle einer Niederlage, bei drei Zählern Rückstand und dem schlechteren Torverhältnis, am Sonntag selbst mit einem Sieg kaum noch am UHC auf Rang eins hätten vorbeziehen können, beeindruckten mit einem frühen Tor von Alessio Ress. Polo versuchte, den Rückstand auszugleichen, ohne die eigene Abwehr zu sehr zu entblößen. Mit zweimal Aluminium hatte das Witthaus-Team Pech. Doch dann war es Routinier Jonathan Fröschle, der kurz vor Halbzeit seinem Ex.Team das 1:1 einschenkte.
Nach dem Wechsel hätte Rici Nevado per Siebenmeter die Führung herstellen können, doch Mark Appel ahnte die Ecke und hielt stark. Auch sein Gegenüber Niklas Garst zeigte immer wieder starke Paraden, war aber in der 52. Minute gegen Anton Boeckels Tunnel machtlos. Kurz nach der Führung schnappte sich Patrick Schmidt an der Mittellinie die Kugel, zog nach links in den Kreis und traf mit einem Rückhandschlenzer präzise ins rechte obere Toreck. Kamlade erhöhte sogar noch auf 2:5. Polos Versuch, mit sechs Feldspielern noch etwas zu drehen, wurde zumindest durch Fröschles 3:5 belohnt, mehr war aber nicht mehr drin.
Tore:
0:1 Alessio Ress (1.)
1:1 Jonathan Fröschle (29.)
1:2 Jesper Kamlade (37.)
2:2 Ricardo Garcia Nevado (41., KE)
2:3 Anton Boeckel (52.)
2:4 Patrick Schmidt (56.)
2:5 Jesper Kamlade (57.)
3:5 Jonathan Fröschle (58.)
DTV Hannover – Hamburger Polo Club 7:9 (3:4)
Zum Abschluss der Hallensaison in der hockeyliga hat der Hamburger Polo Club sein Auswärtsspiel beim DTV Hannover mit 9:7 (4:3) gewonnen. Das Team aus Hamburgs Westen beendete seine zweite Erstligasaison damit auf Rang drei.
Es war ein munteres Hin und Her beim Spiel zwischen dem DTV Hannover und dem Hamburger Polo Club. Nach dem Klassenerhalt der Hannoveraner am Samstag, spielten beide Mannschaften ungezwungen auf. Nach einer torlosen ersten Viertelstunde waren die Hamburger konsequenter im Kreis. Ein Dreierpack von Jonathan Fröschle brachte die Hanseaten zur Pause mit 4:3 in Front. „Wir wollten einen positiven Abschluss einer guten Saison zeigen. Das ist uns gelungen“, sagte Polo-Trainer Matthias Witthaus, der das Spiel auch nutzte Nachwuchsspielern die Chance zu bieten, Bundesligaerfahrung zu sammeln. „Heute haben vier Spieler bei uns debütiert. Dabei hat Bastian Greite im Tor hervorragend gehalten“, lobte Witthaus den 20-Jährigen.
Auch in der zweiten Hälfte zeigten die Mannschaften gute Kreisszenen. Hannover kam zur Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal ran. Jonas Nommsen sorgte mit dem 7:7 in der 50. Minute für den zwischenzeitlichen Ausgleich. „Wir haben in der ersten Halbzeit einige Chancen liegen gelassen. Sonst hätten wir ein besseres Ergebnis erspielen können“, sagte DTV-Trainer Bastian Okroy, der aber zufrieden auf die Saison blickte: „Wir haben uns in jedem Spiel gesteigert und am Ende vor allem die Tore aus dem Spiel heraus erarbeitet. Das war eine gute Entwicklung.“ Am heutigen Tag setzte sich allerdings die Erfahrung der Gäste durch. Jonathan Fröschle sorgte in den letzten Minuten der Partie mit seinen Treffern vier und fünf für den Sieg der Hamburger.
Tore:
1:0 Jonas Nommensen (18.)
1:1 Constantin Staib (18.)
2:1 Fabian Heller (19.)
2:2 Jonathan Fröschle (21., KE)
2:3 Jonathan Fröschle (23., KE)
2:4 Jonathan Fröschle (25.)
3:4 Niklas Fuerste (29.)
3:5 Oliver Binder (35.)
3:6 Jonathan Fröschle (43., KE)
4:6 Fabian Heller (46.)
5:6 Yannick Jendryczko (46.)
5:7 Julian Hofmann-Jeckel (47.)
6:7 Julius Johannes Mayer (47.)
7:7 Jonas Nommensen (50.)
7:8 Jonathan Fröschle (53., 7m)
7:9 Jonathan Fröschle (59.)