Herren stark auf Viertelfinalkurs

Einen sehr guten Hinrundenabschlauss legten Polos 1. Herren am vergangenen Wochenende hin. Am Samstag war das Team von Matthias Witthaus noch gegen Favorit Mannheimer HC knapp mit 0:1 unterlegen. Am Sonntag siegte der Hamburger Polo Club dann im gefühlten 6-Punkte-Spiel gegen den TSV Mannheim mit 5:2. Damit beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsrundenplatz ganze 11 Punkte bei nur noch 5 ausstehenden Partien in kommenden Jahr. Die Feldsaison geht erst im April weiter. Die Hallensaison beginnt am 1. Dezember für Polo mit einem Heimspiel, wenn das Derby gegen Flottbek die Spielzeit für Polo einläutet.

Starke Teamleistung: Polos Herren haben 17 Punkte auf dem Konto. (Foto: Pemöller)

Hamburger Polo Club – Mannheimer HC 0:1 (0:1)

um dritten Mal in Folge mussten sich die Herren vom Hamburger Polo Club am Samstag in der hockeyliga-Feldrunde geschlagen geben. Zum Hinrundenabschluss unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Witthaus vor rund 150 Zuschauern dem Mannheimer HC mit 0:1 (0:1) und kassierte damit auch die erste Heimniederlage in der laufenden Saison. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn man gegen den MHC keine Kurze Ecke zulässt, ist das schon stark“, so Witthaus, „anderseits muss von unseren drei Ecken eine auch ein Tor sein. Aber wir sind noch nicht soweit, dass wir hier jedes Spiel gewinnen.“

Die erste Chance der torarmen Begegnung hatte Polos Max Silanoglu, der den Ball nach einer Hereingabe aber rechts am Tor der Gäste vorbeilenkte. Im Gegenzug konnte Polos Torwart Niklas Garst das 1:0 für Mannheim gerade noch verhindern. Es sollten die besten Offensivaktionen beider Teams im ersten Viertel bleiben. Im zweiten Viertel erspielte sich Mannheim ein Chancenplus, wenngleich das 1:0 doch etwas überraschend fiel. Eine scharfe Hereingabe von Teo Hinrichs lenkte Felix Schües in den Kasten der Gastgeber (22.). Eine ähnliche Situation kurz darauf blieb für denn MHC allerdings ohne Torerfolg. Polo indes bekam anschließend eine Kurze Ecke zugesprochen, konnte daraus aber keinen Treffer markieren.

Nach der Pause erhöhten die Polo-Herren den Druck, doch gegen die sicher stehende Mannheimer Defensive haperte es oft am letzten, entscheidenden Pass. Zwar gab es für das Witthaus-Team noch zwei Strafecken, doch erst mangelte es an der Ausführung, dann konnte Torwart Lukas Stumpf den Schuss abwehren. Stumpf war es dann auch, der Sekunden vor Schluss mit beherztem Einsatz verhinderte, dass Jonathan Fröschle in guter Einsschussposition noch an den Ball kam.

„Ich bin sehr stolz auf das Team“, betonte MHC-Trainer Michael McCann und ergänzte: „Wir haben inklusive Europaliga in vier Spielen nur zwei Gegentore kassiert. Die Mannschaft ist sehr stark in der Defensive. Beide Mannschaften hatten gute Möglichkeiten. Vor der Pause hatten wir mehr Ballbesitz, in der zweiten Halbzeit war Polo dominanter.“ Witthaus wiederum räumte kurz nach Spielschluss ein: „Die Partie haben wir abgehakt. Morgen gegen den TSV Mannheim geht es für uns jetzt um wichtige drei Punkte.“

Tore:
0:1 Felix Schües (22.)

Ecken: 3 (0 Tore) / 0 (0 Tore)
Zuschauer: 150
Grüne Karten: Maximilian Werner, HPC (Foulspiel), Tino Nguyen Luong, MHC (unsportliches Verhalten)
Gelbe Karten: Benjamin Benzinger, MHC (Foulspiel)
Schiedsrichter: C. Blasch / O. Ingwersen

 

Hamburger Polo Club – TSV Mannheim 5:2 (1:2)

Die Herren des Hamburger Polo Club haben im letzten Heimspiel vor der Winterpause dank einer starken zweiten Halbzeit gegen den TSV Mannheim mit 5:2 gewonnen. Zur Pause führten die Gäste noch 2:1. Polo konnte mit diesem Sieg Platz vier in der Staffel B klar absichern, hat nun elf Punkte Vorsprung auf Play-down-Rang fünf und ist weiter in direkter Schlagdistanz zum Berliner HC und Mannheimer HC auf den Plätzen drei und zwei. Für den TSVMH bedeutete die Niederlage die nun wohl klare Gewissheit, im Frühjahr gegen den Abstieg spielen zu müssen.

Das sah auch TSVMH Co-Trainer Carsten-Felix Müller so: „Es war das erwartet schwere Spiel zweier Teams, die sich aus unterschiedlicher Warte um Platz vier und fünf streiten. Und man merkt diese Unterschiedlichkeit dann auch an der Art, wie das 2:3 nach der Pause fiel. Wenn du wie Polo eher positiv unterwegs bist, dann machst du so ein Tor. Und wenn es – wie bei uns zurzeit – schlecht läuft, dann fängst du dir so ein Tor.“
Polos Headcoach Matthias Witthaus sagte: „Das war für uns ein sehr, sehr wichtiger Sieg, weil wir damit den Abstand zu den Play-downs gegen einen direkten Kontrahenten vergrößern konnten. Gerade nach drei knapp verlorenen Spielen ist dieser positive Hinrunden-Abschluss super – vor allem in der Art, wie das Team es nach dem 1:2 zur pause noch gedreht hat. Das war guter Siegeswille. Und mit den 17 Punkten zur Winterpause bin ich absolut zufrieden!“

Es sah nach nicht einmal zwei Minuten schon recht gut aus für Polo, als Nationalspieler Constantin Staib eine starke Vorarbeit des Italieners Juan Antonio Munafo aus kurzer Distanz zum Führungstreffer nutzte. Doch der TSVMH zeigte Charakter und schlug bald zurück, als Jonas Wossidlo von einem individuellen Fehler in der Polo-Abwehr profitierte und mit einem satten Rückhandschuss von halbrechts zum 1:1 (9.) traf. Österreichs Mittelfeld-Lenker Leon Thörnblom hatte das 2:1 für Polo auf dem Schläger, setzte den Rückhandschuss aus kurzer Distanz aber über das obere rechte Eck knapp drüber.
Dann eine ganz bittere Szene für Mannheim. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers ging Yannick Dehoff in der 14. Minute im eigenen Kreis plötzlich zu Boden und musste mit Verdacht auf Achillessehnenriss noch während der Partie ins Krankenhaus gebracht werden. Die Kurpfälzer aber mit guter Reaktion, hielten dem Druck der Gastgeber gut stand, die durch Luca Müller und erneut Staib nur zwei hochkarätige Chancen im zweiten Viertel hatten. Und dann kam es anders: Gleich die erste Ecke für die Gäste verwandelte Philip Schlageter platziert links unten zum 1:2 (28.).
Polo zeigte aber ebenfalls eine gute Reaktion. Im zweiten Nachfassen machte Staib schon früh das 2:2 (33.). Der TSVMH überstand eine Unterzahl noch gut, kassierte dann aber in der 42. Minute das 2:3, als Oliver Binder aus etwa sieben Meter frei zum Rückhandschuss kam und den Ball mit Mach drei hoch unter die Latte drosch. Der junge Österreicher war nur eine Minute später auch Vorbereiter des 4:2, als er mit präzisem Schrubber Leon Willemsen im Kreis fand, der per Stecher traf (43.).
Alex Vörg nahm dann schon 14 Minuten vor Ende seinen Keeper vom Platz, ging voll auf Risiko, um noch etwas zu erreichen. Nicolas Proske hatte dann auch das 4:3 auf dem Schläger, verzog mit der Rückhand nur knapp rechts neben das Tor (49.). Auf der anderen Seite war dadurch natürlich Raum für Konter. Nick Algner setzte einen Block ans Außenbrett des leeren Tores (52.). Mathias Müller rettete bei der zweiten Mannheimer Ecke auf der Torlinie. Dann war es der zweite Italiener in Polos Diensten, Pietro Lago, der einen Konter zum 5:2 (56.) abschließen konnte. Vörg nahm daraufhin seinen Keeper wieder rein. Staib hatte noch zwei gute Chancen, konnte am Score aber ebenso wenig noch etwas ändern wie die vierte TSVMH-Ecke, die zu platziert auf Keeper Garst kam und seine sichere Beute wurde.

Tore:
1:0 Constantin Staib (2.)
1:1 Jonas Wossidlo (9.)
1:2 Philip Schlageter (28., KE)
2:2 Constantin Staib (32.)
3:2 Oliver Binder (42.)
4:2 Leon Willemsen (43.)
5:2 Pietro Lago (56.)

Ecken: 1 (0 Tore) / 4 (1 Tor)
Zuschauer: 230
Grüne Karten: Maximilian Werner, HPC (Foulspiel), Paul-Philipp Kaufmann, TSVMH (Foulspiel), Tim Seagon, TSVMH (Foulspiel)
Schiedsrichter: C. Blasch / O. Ingwersen