Polos 1. Hockey-Herren sind erneut spektakulär in die Saison gestartet. Am Samstag besiegte das Team von Coach Matthias Witthaus den amtierenden Deutschen Meister Uhlenhorst Mülheim nach 0:2-Rückstand mit 3:2. Tags darauf gewann der HPC auch sein zweites Heimspiel gegen den Crefelder HTC mit 4:2. Polo liegt zunächst einmal auf Platz 2 der Tabelle. Am kommenden Wochenende stehen zwei Derbys auf dem Programm. Am Samstag gastiert Polo um 11:30 Uhr beim Nachbarn Flottbek. Am Sonntag kämpft der Hamburger Polo Club um 14:00 Uhr beim HTHC um die Punkte.
Kapitän „Jojo“ Fröschle (links) tref am Wochenende gleich dreimal (Foto: Pemöller)
Bericht auf hockeyliga.de:
Hamburger Polo Club – Uhlenhorst Mülheim 3:2 (0:1)
Die Herren des Hamburger Polo Clubs sind schon wie im Vorjahr mit einem Sieg gegen den Deutschen Meister und Titelverteidiger Uhlenhorst Mülheim in die Hockeyliga-Saison gestartet. Vor rund 200 Zuschauern siegte die Mannschaft von Trainer Matthias Witthaus am Samstag nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Allerdings trat der Titelverteidiger mit vielen jungen Spielern an. „Aktuell fehlen neun Akteure aus der Finalmannschaft der vergangenen Saison“, erklärte Gäste-Trainer Omar Schlingemann nach der Partie.
Die erste Chance indes hatte seine Mannschaft nach rund zehn Minuten, doch Polo-Torwart Niklas Garst konnte gegen Elian Mazkour das 0:1 gerade noch verhindern. Es war die sehenswerteste Situation im ersten Viertel. Im zweiten Viertel hatte dann Polo mehrfach Chancen, in Führung zu gehen. Erst schoss Constantin Staib die Kugel links am HTCU-Kasten vorbei. Kurz darauf machte es ihm dann Franz Lindengrün nach. Verteidiger Oliver Binder legte anschließend ein bemerkenswertes Solo hin, schob die Kugel aber rechts am Tor vorbei. Die Strafe für die ausgelassenen Möglichkeiten folgte 16 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff.: Mülheims Tom Hiebendaal nahm einen Pass auf und erzielte aus der Drehung heraus aus kurzer Entfernung den Führungstreffer für den Meister.
Dem psychologisch wichtigen Tor vor der Pause folgte kurz nach Beginn des dritten Viertels und mittlerweile kräftigem Regen das 2:0 durch einen von Timm Herzbruch verwandelten Siebenmeter (32.). „So richtig haben wir danach nicht mehr daran geglaubt, die Partie zu drehen“, räumte Witthaus später ein. „Doch das Eckentor von Jonathan Fröschle zum 1:2 hat uns dann noch einmal einen Push gegeben.“ So nahm der Druck von Polo im letzten Viertel zu gegen die Gäste, die im Mittelfeld nicht mehr ganz sicher standen. Lindengrün bereitete schließlich mit einem Solo das 2:2 von Leon Willemsen vor, der die Kugel aus kurzer Entfernung versenkte (55.). Kurz darauf sorgte Binder in der 56. Minute mit einer verwandelten Strafecke für den umjubelten Siegtreffer.
„Mülheim hat das trotz der personellen Engpässe sehr gut gemacht und in Herzbruch einen gefährlichen Konterspieler. Ein 0:2 gegen den Deutschen Meister noch zu drehen, das ist natürlich mega“, freute sich Witthaus. Schlingemann nahm die Niederlage äußerlich gelassen hin. „Wir haben das mit den vielen jungen Leuten super gemacht und 2:0 geführt. Am Ende aber hat Polo natürlich viel Druck gemacht.“
Tore:
0:1 Tom Hiebendaal (30.)
0:2 Timm Herzbruch (32., 7m)
1:2 Jonathan Fröschle (50., KE)
2:2 Leon Willemsen (55.)
3:2 Oliver Binder (56., KE)
Ecken: 2 (2 Tore) / 0 (0 Tore)
Zuschauer: 200
Hamburger Polo Club – Crefelder HTC 4:2 (1:1)
Die Herren vom Hamburger Polo Club haben einen optimalen Start in die Hockeyliga-Saison erwischt. Das Team von Trainer Matthias Witthaus besiegte am Sonntag vor rund 250 Zuschauern den Crefelder HTC mit 4:2 (1:0), nachdem die Hanseaten zum Auftakt bereits Titelverteidiger Uhlenhorst Mülheim mit 3:2 bezwingen konnten. „Für uns war es nach der Partie gegen Mülheim ein schwieriges Spiel, zumal wir gegen Krefeld in der vergangenen Saison keinen Punkt geholt haben. Mental war es nach dem Erfolg gegen Mülheim vielleicht etwas schwierig, aber die Jungs haben das gut gemacht und alles gegeben. Aber es war bis zum Ende ein enges Spiel“, so Witthaus
Über die gesamte Partie hatte Polo mehr Ballbesitz, leistete sich aber auch viele Ballverluste. Die konterstarken Gäste konnten daraus einige gefährliche Angriffe initiieren, allerdings betonte Witthaus: „Wir hatten Niklas Wellen dieses Mal gut im Griff.“
Die 1:0-Führung für Polo besorgte Jonathan Fröschle per Argentinischer Rückhand (21.), kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Gästen per Kurzer Ecke durch den bärenstarken Timo Kossol der nicht unverdiente Ausgleich. Wieder Fröschle sorgte im zweiten Durchgang per Kurzer Ecke für die erneute Polo-Führung, danach war Neuzugang Max Silanoglu mit einem gefühlvollen Stecher zum 3:1 erfolgreich. Polo-Torwart Niklas Garst hatte zuvor mehrfach Schüsse der Krefelder abwehren und den erneuten Ausgleich für die Gäste verhindern können.
Krefeld indes steckte danach nicht auf und kam durch Matthew Nelson (51.) zum Anschlusstreffer. In der Folge mussten die Hamburger einige brenzlige Situationen überstehen, bevor Constantin Staib mit seinem sehenswerten Treffer zum 4:2 für die Entscheidung sorgte. „Den Ball hat er hinter seinem Rücken mit der Rückhand ins Tor geschossen, ein unfassbarer Treffer“, sagte Witthaus über den Geniestreich des Nationalspielers.
Gäste-Coach Robin Rösch stellte derweil fest: „Wir waren im Schusskreis nicht so effektiv. Nach dem 1:2 hatten wir den Ausgleich auf dem Schläger, aber Polos Torwart hat stark gehalten.“
Tore:
1:0 Jonathan Fröschle (21.)
1:1 Timo Kossol (28., KE)
2:1 Jonathan Fröschle (36., KE)
3:1 Max Silanoglu (48.)
3:2 Matthew Nelson (51.)
4:2 Constantin Staib (58.)
Ecken: 7 (1 Tor) / 4 (1 Tor)
Zuschauer: 200
Tore vom Spieltag