„Insgesamt eine sensationelle Saison“

Polos 1. Hockey-Herren haben ihr letztes Saisonspiel am Sonntag beim Club an der Alster knapp mit 3:2 verloren. Damit schließt der Aufsteiger seine erste Erstligasaison in der Vereinsgeschichte auf einem sehr starken 7. Platz ab. Polo hatte über die komplette Spielzeit nichts mit dem Abstiegskampf zu tun, schnupperte über weite Strecken sogar an den Play-Offs, jedoch ging dem Überraschungsteam der Hinrunde am Ende aufgrund zahlreicher Ausfälle etwas die Puste aus. Trainer Matthias Witthaus blickt nochmal auf die Saison zurück, zieht insgesamt ein positives Fazit und freut sich schon auf die kommende Spielzeit.

Tim und Matthias Witthaus blicken auf eine emotionale sowie erfolgreiche Saison zurück (Foto: Pemöller)

Als Aufsteiger belegt ihr am Ende Platz 7. Wie lautet dein Saisonfazit?
Witthaus: „Es war eine sehr aufregende Saison. Als Aufsteiger war es unser Ziel, die Klasse zu halten. Das haben wir auf beeindruckende Art und Weise geschafft.“

In der Hinrunde habt ihr 20, in der Rückrunde „nur“ noch 10 Punkte geholt. Schmälert das die sehr guten Leistungen aus der Hinrunde?
Witthaus: „Nein, überhaupt nicht. Unter dem Strich haben wir 30 Punkte geholt. Insgesamt haben wir eine sensationelle Saison gespielt. Wenn wir die Hinrunde mit der Rückrunde vergleichen, dann gibt es aber schon interessante Ergebnisse, die man festhalten kann.“

Nämlich?
Witthaus: „Spielerisch waren wir in der Rückrunde sogar stärker. Wir haben variabler gespielt als in der Hinrunde und zudem ein weiteres System etabliert. Das sind alles Prozesse und Entwicklungen, die der Mannschaft hoffentlich in der kommenden Saison weiterhelfen werden. Es haben aber 2,3 Dinge nicht mehr so gut funktioniert, die über Sieg und Niederlage entscheiden oder eben ausschlaggebend sein können: Unsere Eckenquote war nicht mehr gut und defensiv haben wir etwas zu viel zugelassen. An diesen Baustellen werden wir wieder verstärkt arbeiten. Die Mannschaft und ich haben zwar hart gearbeitet in der Rückrunde. Aber vielleicht haben wir uns über weite Strecken das Glück nicht mehr ganz so verdient wie in den ersten Spielen der Saison. Also müssen wir wieder der Fokus auf die richtige Mentalität lenken.“

Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Wie sehen die Planungen für die kommende Saison aus? Gibt es Abgänge oder Zugänge?
Witthaus: „Die Planungen laufen natürlich schon auf Hochtouren. Mit Jan-Hendrik Bartels, Timon Lange-Unger und Ferdinand Essen stehen uns aufgrund von ausbildungstechnischen Gründen drei etablierte Kräfte nicht mehr zur Verfügung. Das ist natürlich bitter, zumal alle ja Eigengewächse sind, die ich gerne fördere. Alle drei werden in 1,2 Jahren allerdings wieder zurückkommen. Wir werden probieren, unsere homogene Truppe weiter gezielt zu verstärken. Hier gibt es aber noch Nichts zu vermelden. Die kommenden Saison wird aufgrund der Ligareform knallhart werden. Aber ich freue mich eigentlich jetzt schon wieder darauf.“

Welcher Spieler aus deiner Mannschaft hat dich besonders positiv überrascht?
Witthaus: Da gibt es mehrere positive Beispiele. Tim Pehlke hätten die Wenigsten wohl so eine starke Saison zugetraut. Bei den Neuzugängen hatte ich mir natürlich viel von Tisi Müller, Consti Staib und Niklas Garst erhofft. Sie haben absolut abgeliefert und bringen viel Qualität in die Mannschaft. Spieler der Saison ist für mich aber Leon Thörnblom, der den Schritt vom Talent zum Spitzenspieler gemacht hat. Hohes Tempo, tolle Mentalität, super Offensivaktionen. Aber es ist der Mannschaft über nicht wirklich gerecht, Einzelne herauszuheben. Unser großes Plus war der Teamspirit. Jeder aus unserer Mannschaft war wichtig!“

Vielen Dank für das Gespräch!