Polos 1. Hockey-Herren haben am Wochenende einen Punkt aus den beiden Derbys mitgenommen. Am Samstag kam das Team von Coach Matthias Witthaus trotz zwölf Strafecken und zahlreicher guter Torchancen nur zu einem 1:1-Unentschieden bei Aufsteiger Flottbek. Am Sonntag verlor der Hamburger Polo Club dann knapp beim Harvestehuder THC mit 4:2. Polo liegt mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen dennoch weiterhin voll im Soll.
Abwehrchef Mathias Müller zeigte am Samstag eine überragende Leistung: Foto: Pemöller
Berichte von hockeyliga.de:
Großflottbeker THGC – Hamburger Polo Club 1:1 (1:0)
Den Herren des Großflottbeker THGC ist der nächste kleine Coup in der hockeyliga gelungen. Der Aufsteiger konnte dem Hamburger Polo Club am Samstag vor rund 300 Zuschauern im ersten Hamburger Lokalderby der Saison ein 1:1 (1:0) abringen. „Wir hatten eine sehr gute Eckenabwehr und haben leidenschaftlich verteidigt. Zudem haben wir gezeigt, dass wir mit den guten Teams in der Liga mithalten können. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung“, befand Flottbek-Trainer Wolfram von Nordeck nach der Partie.
Dabei machten die Gäste früh Druck und kamen schon in den ersten Minuten zu drei Kurzen Ecken, ein Tor resultierte daraus allerdings nicht. Danach musste dann auch Polos Torwart Niklas Garst zweimal eingreifen, um einen Treffer der Flottbeker zu verhindern. In der Folge aber war wieder der Hamburger Polo Club das dominierende Team, trotz der Überlegenheit stand zur Viertelpause aber weiter ein 0:0 auf der Anzeigetafel.
Auch im zweiten Viertel hatte Polo die erste Chance zur Führung. Doch dann fand auf der anderen Seite ein langer und hoher Ball von Flottbeks Paul Smith über die aufgerückte Polo-Abwehr hinweg Teamgefährte Maximilian Roth, der sich gegen Garst durchsetze und aus spitzem Winkel das umjubelte 1:0 erzielte (20.). Der Hamburger Polo Club brauchte anschließend etwas, um sich wieder zu sortieren, erhöhte dann aber den Druck.
Nach der Pause war es nahezu ein Spiel auf ein Tor, das der Flottbeker. Bis zum Ende der Partie gelangen dem GTHGC kaum mehr ein Entlastungsangriff. Nach weiteren vergebenen Kurzen Ecken, am Ende sollten es ein Dutzend für Polo sein, führte ein Angriff über links dann doch zum 1:1: Leon Willemsen lenkte die Kugel aus kurzer Entfernung zum längst fälligen Ausgleich in den Kasten (39.). Dass zudem zwei Siebenmeter für Polo gepfiffen, dann aber doch nicht gegeben wurden, war ebenso Pech für Gäste wie Glück für den Großflottbeker THGC.
„Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Wer so viele Chancen hat, der muss eigentlich gewinnen“, zeigte sich Polo-Coach Matthias Witthaus enttäuscht und betonte: „In der ersten Halbzeit waren wir nicht zwingend genug. Im zweiten Durchgang kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat absoluten Siegeswillen gezeigt. Das Spiel nervt uns jetzt einen Tag, aber morgen gegen den HTHC, das wird ein ganz anderes Spiel.“
Tore:
1:0 Maximilian Roth (20.)
1:1 Leon Willemsen (39.)
Ecken: 1 (0 Tore) / 12 (0 Tore)
Zuschauer: 300
Grüne Karten: Paul Smith, GTHGC (Foulspiel)
Schiedsrichter: C. Bastobbe / O. Finger
Harvestehuder THC – Hamburger Polo Club 4:2 (2:1)
Die Herren vom Harvestehuder THC habe sich am Sonntag gegen den Hamburger Polo Club gut erholt von der 4:6-Niederlage tags zuvor gegen den Berliner HC gezeigt. Auch dank drei verwandelter Kurzen Ecken konnte die Mannschaft von Trainer Christoph Bechmann vor 250 Zuschauern einen 4:2-Sieg (2:1) gegen den Hamburger Polo Club feiern, der damit nur einen Punkt an diesem Wochenende holte.
„Wir haben heute defensiv besser gespielt und waren konzentriert: Und wir haben gute Ecken geschossen. Für uns geht es darum, dass wir uns weiterentwickeln. Und heute war das ein guter Schritt“, betonte Bechmann.
Den ersten Treffer der Partie erzielten allerdings die Gäste in Person von Constantin Staib. „Man hat dem HTHC angemerkt, dass er nach der Niederlage gegen den BHC etwas verunsichert war. Wir hätten das 2:0 machen können, aber irgendwie wollten wir das nicht richtig“, stellte HPC-Trainer Matthias Witthaus dagegen fest.
Stattdessen kippte das Spiel im zweiten Viertel binnen fünf Minuten. Tobias Posselt stocherte den Ball nach einer Kurzen Ecke zum 1:1 ins Tor, dann nahm Tom Schneider einen Abpraller auf und drosch die Kugel platziert ins lange Eck zum 2:1.
Schon in der ersten Minute der zweiten Halbzeit hatte Nqobile Mansuet Ntuli die Riesenchance zum 3:1, scheiterte aber an HPC-Torwart Niklas Garst. Die Gäste schalteten danach schneller als der HTHC und kreierten sofort einen Gegenangriff über Franz Lindengrün. Dessen Schuss aber wurde in letzter Sekunde abgeblockt.
Florian Steyrer gelang schließlich per Kurzer Ecke das 3:1. Polo erhöhte danach den Druck und kam ebenfalls durch eine von Staib verwandelte Kurze Ecke zum 2:3. Nach dem zweiten Eckentor von Steyrer hatte Polo dann aber nicht mehr viel entgegenzusetzen.
„Zwei Entscheidungen der Schiedsrichter haben zu Gegentoren geführt“, sagte Witthaus, der eine andere Sichtweise der Situationen hatte, aber auch deutlich machte: „Aber das wir verloren haben, ist nicht ihre Schuld. Bei uns hat heute das Feuer gefehlt. Und es war ein typisches Sonntagsspiel. Mehr Krampf als Augenschmaus.“
Tore:
0:1 Constantin Staib (10.)
1:1 Tobias Posselt (17., KE)
2:1 Tom Schneider (21.)
3:1 Florian Steyrer (38.)
3:2 Constantin Staib (40., KE)
4:2 Florian Steyrer (48., KE)
Ecken: 5 (2 Tore) / 5 (1 Tor)
Zuschauer: 250
Grüne Karten: Xaver Hasun, HTHC (Foulspiel)
Gelbe Karten: Xaver Hasun, HTHC (Foulspiel)
Schiedsrichter: C. Blasch / O. Ingwersen