West-Derby geht an Polo

Polos Hockey-Herren haben am Sonntag einen erfolgreichen Saisonauftakt gefeiert. Gegen Flottbek siegte der Hamburger Polo Club nach umkämpfter 2. Halbzeit am Ende verdient aber knapp mit 8:7 (4:1). Vor allem das Sturmduo Fröschle (4) und Silanoglu (3) war mit sieben der acht geschossenen Tore maßgeblich für den Polo-Erfolg verantwortlich. Am kommenden Wochenende ist der Harvestehuder THC am Sonntag um 17 Uhr zu Gast an der Jenischstraße.

Föschle (links) und Silanoglu (rechts) zeigten sich gegen Flottbek treffsicher (Foto: Pemöller)

Bericht auf hockeyliga.de:

Hamburger Polo Club – Großflottbeker THGC 8:7 (4:1)

Vor komplett ausverkaufter Halle – die Clubs hatten sich zuvor auf Kontingente verständigt – gewann der Hamburger Polo Club ab Sonntag zum Saisonauftakt gegen den Nachbarn vom Großflottbeker THGC denkbar knapp mit 8:7. Dabei gelang es den Gästen immer wieder, die auf zwei bis drei Tore enteilten Poloraner wieder einzuholen. In der Schlussphase lag das 8:8 sogar wieder in der Luft, aber letztlich blieb es beim Sieg der Grün-Roten.

Die erste Halbzeit verlief noch relativ emotionsarm und war von Taktik geprägt. Flottbek setzte den Aufbau von Polo gut unter Druck, so dass die Hausherren wenig zu ihrem gefürchteten schnellen Konterspiel kamen. Trotzdem konnte Polo früh 2:0 in Führung gehen und diese bis zur Pause sogar auf 4:1 ausbauen.
Ein verändertes Bild nach dem Wechsel. Flottbek agierte griffiger und mit viel Emotionalität. Besonders Youngster Paul Smith, der mit drei Treffern bester Flottbeker Torschütze der Partie war, zeigte mit guten Steals gegen den Polo-Aufbau und starken Standards, dass die Blau-Weißen an ihre Chance glaubten. Polo in einigen Phasen mit zu vielen Ballverlusten, so dass Flottbek von 2:5 auf 5:5 herankam.
Dann hatte Polo mal eine sehr konsequente Phase, setzte sich verdient auf 8:5 ab. Doch die Gäste gaben sich immer noch nicht auf, kamen durch Smith erneut bis auf 7:8 heran und waren am Drücker, als die Schlusssirene die Aufholjagd jäh beendete.
„Bei uns waren heute zwei, drei Spieler nicht mit voller Konzentration auf dem Platz, sonst hätten wir eine 4:1-Halbzeitführung souveräner nach Hause fahren müssen – was wir auch können“, so Polos Chefcoach Matthias Witthaus. „Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit den drei Punkten. Es ist gegen Flottbek ja immer schon ein ganz besonderes Derby, das man auch erstmal gewinnen muss.“
GTHGC-Coach Wolfram von Nordeck: „Wir sind total stolz, dass hier heute bei uns Fünf ihr Bundesligadebüt gegeben, wir mit sechs Youngster aus der eigenen Jugend auf dem Platz standen, die dann auch noch in den entscheidenden Phasen stark aufgetreten sind. Das ist in dieser sich professionalisierenden Liga ja keine Selbstverständlichkeit. Ich fand uns sogar spielerisch insgesamt das bessere Team, wobei Polo deutlich effektiver war. Da muss man dann auch zugestehen, dass das die individuelle Klasse eine Jonathan Fröschle ist, auch mal aus einer Halb- oder Nicht-Chance ein Tor zu machen. Wir ärgern uns schon, dass wir an diesem Spieltag ohne Nationalspieler den Joker nicht ziehen konnten, wie es dem DTV Hannover gegen den UHC gelungen ist, aber mit der spielerischen Leistung meines Teams bin ich ausgesprochen zufrieden.“

Tore:
1:0 Max Silanoglu (3.)
2:0 Jonathan Fröschle (5.)
2:1 Maximilian Roth (11.)
3:1 Max Silanoglu (23.)
4:1 Jonathan Fröschle (27., 7m)
4:2 Paul Smith (32.)
5:2 Jonathan Fröschle (38.)
5:3 Johannes Justus (40., 7m)
5:4 Maximilian Roth (45.)
5:5 Paul Smith (47., KE)
6:5 Leon Thörnblom (49.)
7:5 Max Silanoglu (50.)
8:5 Jonathan Fröschle (52.)
8:6 Johannes Justus (58., 7m)
8:7 Paul Smith (59., KE)

Ecken: 5 (0 Tore) / 8 (2 Tore)
Zuschauer: 350
Grüne Karten: Jonathan Fröschle, HPC (59., Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: C. Großmann-Brandis / O. Ingwersen