Nach fünf Spielen ohne Niederlage und vier Siegen in Folge haben Polos Herren die zweite Niederlage nach dem Neustart der Saison einstecken müssen. Ausgerechnet beim direkten Konkurrenten im Kampf um Platz drei der Staffel B verlor der HPC mit 1:0. Polo liegt weiterhin auf Platz zwei der Staffel B. Der Mannheimer HC hat allerdings bei zwei Punkten Rückstand ein Spiel weniger auf dem Konto. Trotz der Niederlage sind Polos Herren sieben Spieltage vor Ende der Gruppenphase bereits sicher für das Viertelfinale qualifiziert. Der HPC liegt 24 Punkte vor dem TSV Mannheim, der Platz fünf der Tabelle einnimmt.

Freuen sich über die frühzeitige Qualifikation für das Viertelfinale im kommenden Jahr: Billy Hofmann-Jeckel (links), Pietro Lago (Mitte) und Max Silanoglu (rechts) Foto: Pemöller

Bericht auf hockeyliga.de

Berliner HC – Hamburger Polo Club 1:0 (0:0)

Im Verfolgerduell der Staffel B hat der Berliner HC am Samstag den Hamburger Polo Club mit 1:0 geschlagen und damit den Rückstand auf den Tabellenzweiten auf vier Punkte verkürzt. Polo saß wegen eines Feuerwehreinsatzes sechs statt zwei Stunden im Zug, so dass die Partie erst mit 75 minütiger Verspätung angepfiffen werden konnte. Es dauerte bis ins letzte Viertel, ehe Polo mit einem Abwehrfehler BHC-Stürmer Luis Gill zum Toreschießen einlud, welcher die Kugel argentinisch aus etwa acht Metern unhaltbar unter die Latte jagte.

„Ein Tag zum Vergessen für uns“, kommentierte HPC-Coach Matthias Witthaus. „Erst sitzen wir ewig im Zug, dann läuft es auch im Spiel – zumindest in der Vorwärtsbewegung – alles andere als gut. Der BHC war nicht besser, hatte aber die klareren Chancen, so dass die Niederlage nicht unverdient ist. Ärgerlich, aber auch kein Beinbruch!“
„Das war heute eine sehr gute Defensivleistung meiner Mannschaft. Wenn du gegen eine Mannschaft wie Polo keine einzige Ecke im Spiel zulässt, dann ist das schon ein besonderes Qualitätsmerkmal. Wir haben das Match sicher nach Hause gebracht. Ein Schlüssel dafür war, dass wir Martin Zwicker und Adrian Lehmann-Richter heute auf ihren Positionen haben tauschen lassen. Martin war defensiv bärenstark und Adrian hatte dadurch in der Fläche mehr Platz“, analysierte BHC-Trainer Rein van Eijk.

Die Gäste hatten das erste Viertel der Partie ganz gut im Griff und kamen auch schon zu ein paar guten Läufen Richtung Kreis, doch die beiden routinierten Abwehrreihen waren von Beginn an sehr präsent und standen sicher. Insbesondere Constantin Staib war es, der immer mal wieder mit Dribblings die BHC-Abwehr forderte. Auf Berliner Seite waren es vor allem die Nationalspieler Martin Zwicker, Martin Häner und Paul Dösch, die nicht nur sehr gut standen, sondern auch mit sehr präzisen Pässen, die Angriffe der Gastgeber einleiteten. Es ging mit dem 0:0 ins zweite Viertel, das Polo erstmal bestimmte. Staib forderte Moritz Kentmann zweimal in Folge zu Glanztaten heraus.
Polo hätte inzwischen führen müssen, aber die gute Berliner Defensive stand und sorgte auch dafür, dass es jetzt mehr ein Hin und Her war. Auch Niklas Garst musste im zweiten Viertel auf der anderen Seite erstmals sein ganzes Können zeigen, als er drei Bälle in kurzer Folge parierte, die aus kurzer Distanz auf seinen Kasten kamen. Das Match blieb nach der Pause weiter ausgeglichen. Kentmann behielt im Privatduell mit Staib seine weiße Weste (34.), auf der anderen Seite war Garst im bedrohten kurzen Eck gegen Gill. Polo versuchte, druckvoll nach vorn zu spielen, aber im gesamten Spiel schafften die Hamburger es nicht, auch nur eine Strafecke zu erarbeiten.
So war es ein Schnitzer in der HPC-Verteidigung, der den Führungstreffer des BHC brachte. Eine Situation halbrechts im Kreis schien abgefangen, doch ein Verteidiger der Hanseaten verstolperte die Kugel beim Versuch, sie direkt mitzunehmen, so dass Gill den auf ihn zuhoppelnden Ball unhaltbar unter die Latte schlagen konnte. Den Hamburgern war das Bemühen anzumerken, den Ausgleich noch zu holen, aber auch bei zwei Minuten Überzahlspiel konnte man die BHC-Abwehr nicht mehr wirklich ernsthaft in Gefahr bringen. Im Gegenteil verhinderte Garst auf der Gegenseite noch zweimal die endgültige Entscheidung mit guten Paraden, so dass es beim knappen 1:0 blieb.

Tor: 1:0 Luis Gill (48.)

Ecken: 1 (0 Tore) / 0 (0 Tore)
Zuschauer: 250
Grüne Karten: Niklas Westphalen, BHC (51., Foulspiel)
Schiedsrichter: O. Finger / R. Pleißner