Polos 1. Hockey-Herren haben am Wochenende vier wichtige Pubkte eingefahren. Dabei musste Polo am Samstag schon ohne die Leistungsträger Mathias Müller, Niklas Garst, Leon Thörnblom, Blair Tarrant, Benjamin Kölbl und Lasse Mink antreten. Am Sonntag fiel dann auch noch Torjäger Constantin Staib aus. Am Samstag siegte Polo trotzdem überraschend klar im Hamburger Derby gegen den Club an der Alster mit 6:2. Am folgenden Tag erkämpften sich unsere Herren, stark ersatzgeschwächt, ein 2:2 Unentschieden. Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 für Polo war Frederik Treis, der nach dreimonatiger Hockeypause gleich mit seinem zweiten Ballkontakt für sein Team traf. Damit sind unsere Herren seit 5 Spielen ungeschlagen, in denen ganze vier Siege zu Buche stehen.
Stabilisator und Torschütze zum wichtigen 2:1 gegern Alster: Nic Woods (Foto: Pemöller)
Club an der Alster – Hamburger Polo Club 2:6 (1:3)
Hamburg-Derby zwischen Alster und Polo in der Staffel B. Dabei waren die Vorzeichen vor der Auseinandersetzung gänzlich verschieden: Alster steht nach starkem Saisonstart auf Platz zwei der Staffel und hatte die Möglichkeit den Vorsprung auf den ersten Playdown-Platz, den derzeit Polo belegt, auf satte 13 Punkte anwachsen zu lassen. Für den Hamburger Polo Club galt es im ersten Liga-Spiel seit dem 25. September (1:3-Auswärtssieg beim Crefelder HTC) den Esprit nach dem Erreichen des Final8 Turniers in der EHL mitzunehmen.
In der Anfangsphase versuchten beide Teams schnell in den gegnerischen Kreis zukommen, ließen dabei allerdings das ganz große Risiko noch aus. So plätscherte die Begegnung ein wenig vor sich hin, ehe es nach knapp zehn Minuten erstmals eine Strafecke gab. Der Ablauf passte anschließend bei Alster und Maximilian Schnepel knallte den Ball zentral ins Tor (9.,KE). Doch der Hamburger Polo Club blieb dran und kam quasi im Gegenzug zum Ausgleich: Den ersten Abschluss aus kurzer Distanz parierte Thomas Ian Alexander im Kasten von Alster noch stark, doch gegen den direkt folgenden Nachschuss von Hugo Inglis war er chancenlos (10.). Es blieb beim 1:1 nach dem ersten Viertel.
Der Hamburger Polo Club kam direkt zu einer Großchance im zweiten Viertel: Constantin Staib legte den Ball perfekt von rechts nach links parallel am Tor vorbei, doch Max Silanoglu verpasste am linken Pfosten Ball und Führung nur um wenige Zentimeter (17.).
Polo war die etwas aktivere und bessere Mannschaft, auch weil Alster Probleme hatte selbst fokussierte Angriffe aufzuziehen. Nach rustikalem Einsteigen von Niklas Bruns gegen Kane Russel am eigenen Kreis entschieden die Unparteiischen korrekterweise auf Strafecke für Polo (24.). Strafeckenspezialist Russel sah allerdings für einen Schubser im Nachgang an das Foul von Bruns grün, weswegen er bei der Ecke fehlte. Nicholas James Woods übernahm den Part von Russel und hämmerte den Ball ins rechte Eck zum 1:2 (24.,KE). Eine Minute später gab es erneut Strafecke, dieses mal jedoch auf der anderen Seite für den Club an der Alster: Die Variante über Dieter Linnekogel und Tom Stroink konnte Polo mit vereinten Kräften verteidigen (25.). Alster war am Drücker, konnte jedoch eine weitere Strafecke nicht nutzen und lief in den Gegenkonter: Constantin Staib bekam den Ball auf Höhe der Mittellinie, lief rechts in den Kreis und vollendete aus spitzem Winkel über die Schulter von Alexander zum 1:3-Halbzeitstand ins kurze Eck (27.).
Der Club an der Alster hatte auch im zweiten Durchgang Probleme sich aus dem Spiel heraus Chancen zu erarbeiten. Polo stand in dieser Phase sehr stabil und bot kaum Räume in gefährlichen Zonen an. Die Gäste verlegten sich aufs Kontern und kamen so zur ersten Strafecke des dritten Viertels (37.). Kane Russel stand bereit und wuchtete den Ball humorlos in den linken Winkel zum 1:4 (37.,KE). Die Vorentscheidung? Es war dem Club an der Alster anzusehen, dass spätestens Russels Treffer ein echter Nackenschlag gewesen war. Eine weitere Polo-Strafecke misslang zwar im Ablauf, doch im Nachgang kam der Ball links im Kreis zu Hugo Inglis, der auf 1:5 stellte (41.). Es war die Entscheidung, spätestens als wenig später Niclas Bruns bei einem 7-Meter an Moritz Boyksen im Tor von Polo scheiterte (42.). Doch der Club an der Alster ließ den Kopf nicht hängen und belohnte sich: Im Nachgang an eine weitere Strafecke scheiterte Alster insgesamt viermal an Boyksen, doch am Ende musste Bruns einen Querpass von Anton Boeckel nur noch zum 2:5 über die Linie drücken (45.,KE).
Auch im Schlussviertel traf Polo: Nach einer angetäuschten Argentinischen Rückhand vom Kreisrand umdribbelte Jan-Hendrik Bartels sechs Gegenspieler und hob den Ball aus kürzester Distanz zum 2:6-Endstand unter die Latte (56).
Berliner HC – hamburger polo club 2:2 (0:1)
Einen wirklich guten Start in dieses Wochenende hatten beide Teams am Samstag erlebt: Ein 6:4 Sieg voller spektakulärer Tore für Berlin, ein 2:6 Auswärtssieg für Polo standen am Ende zu Buche. Beide Mannschaften schienen auch heute gewillt, das Wochenende mit sechs Punkten zu krönen und sich in der Tabelle weiter in den oberen Regionen festzusetzen.
Zunächst hatten die Gäste aus der Hansestadt mehr vom Spiel: Polo kombinierte viel und versuchte, die Berliner über Seitenwechsel in Bewegung zu bringen, doch der BHC stand defensiv sicher und ließ nichts zu. Erst knapp vier Minuten vor dem Ende des Viertels fand der Hamburger Polo Club eine Lücke in der Defensive und nutzte diese gnadenlos aus: Eine Hereingabe aus der linken Ecke wurde von Jan-Hendrik Bartels abgefälscht, sodass BHC-Torhüter Jonathan Klages keine Reaktionszeit mehr und somit das Nachsehen hatte (12.).
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels kam der Hamburger Polo Club mit viel Tempo über die rechte Seite und hatte direkt die nächste Chance, doch der Pass vor das Tor wurde von keinem Stürmer erreicht. Für Berlin ging auch in diesen zweiten 15 Minuten nur wenig nach vorne. Trotzdem gelang es, defensiv weiter kompakt zu stehen und den Hamburger Polo Club bei einem Tor zu halten.
Das Spiel in der zweiten Halbzeit entwickelte sich zunächst zu genau dem Spiel, was die Zuschauer in Berlin schon in der ersten gesehen hatten. Polo hatte mehr vom Spiel und die besseren Chancen: So auch in der 21. Minute als Paul Smith frei vor Jonathan Klages auftauchte, doch mit vereinten Kräften verteidigte Berlin auch diese Gelegenheit. Wenig später kamen die Hausherren dann endlich auch zu einer Torchance durch eine Strafecke. Beim BHC, der ohne den angestammten Schützen Paul Dösch spielte, der verletzungsbedingt fehlte, übernahm Nico Kirstein die Verantwortung. In seinem ersten Spiel verwandelte er diese auch gleich zum 1:1 Ausgleich für Berlin (34.,KE).
Auch der Hamburger Polo Club musste in diesem Spiel auf einige namhafte Spieler verzichten, so fehlte unter anderem Nationalspieler Constantin Staib. Berlin wirkte nun wie ausgewechselt, griff direkt wieder an. Mit etwas Glück sprang der Ball im Kreis vor den Schläger von Luis Gill, der aus knapp zehn Metern volley abzog und das 2:1 für den BHC erzielte (35.). Im letzten Viertel verpasste es Berlin, die Führung auszubauen, als man eine Möglichkeit per Strafecke ungenutzt ließ (49.). Stattdessen nahm Polo das Spiel in die Hand und drückte auf den Ausgleich. Jonathan Klages blieb aber standhaft, etwa beim Schuss von Max Silanoglu (56.). Drei Minuten vor Ende war er aber chancenlos, als Kane Russel eine seiner gefährlichen Strafecke nutzte und den späten, aber verdienten, 2:2 Ausgleich erzielte (58.,KE).